„Graz hilft“: Städtischer Sozialfonds wird schneller und unbürokratischer
Bürgermeisterin Elke Kahr gestaltet Hilfsfond neu, um Zugang zu Hilfe zu erleichtern
Der Sozialfonds „Graz hilft“ wurde 2020 als freiwillige Leistung eingeführt, um Grazerinnen und Grazer in Notlagen zu unterstützen. Um den Sozialfonds treffsicherer und unbürokratischer machen zu können, wird das Regelwerk in der nächsten Gemeinderatssitzung geändert. Das gab Bürgermeisterin Elke Kahr heute bekannt.
„Graz hilft“ wird 2022 um jene 120.000 Euro aufgestockt, die durch die Kürzung der Klubmittel der im Gemeinderat vertretenen Parteien frei geworden sind. Das wurde von der Koalition im Dezember des Vorjahres beschlossen.
Entscheidungen über Unterstützungen bis zu 1500 Euro werden im Sozialamt getroffen, nicht mehr bei einer Kommission im Rathaus. Ein Beschluss durch eine vorberatende Kommission ist nicht mehr nötig. Dadurch entfällt der langwierige Entscheidungsprozess und Betroffenen kann wesentlich schneller geholfen werden. Lediglich bei Leistungen über 1500 Euro fällt die Entscheidung im Stadtsenat. Die Unterstützung ist nicht an die Stadt zurückzuzahlen und Hilfe kann nun einmal im Jahr gewährt werden statt wie bisher nur einmal in fünf Jahren.
Ansuchen können Personen ab vollendetem 18. Lebensjahr, die zumindest seit 12 Monaten in Graz leben und zumindest über ein geringes Einkommen verfügen. Künftig ist es auch kein Ausschlussgrund mehr, wenn der Antragsteller bzw. die Antragstellerin die Notlage selbst verschuldet hat.
Bürgermeisterin Elke Kahr: „Mit den neuen Richtlinien wird der Fonds ‚Graz hilft‘ so gestaltet, dass Grazerinnen und Grazer in Notsituationen ohne lange Umwege die Möglichkeit haben, Unterstützung zu bekommen. Hilfe kann künftig rasch und direkt bei den zuständigen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern im Bezirk erfolgen, das ist mir besonders wichtig.“
Ansuchen können sie hier.
Veröffentlicht: 20. Februar 2022