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Glühbirnen: EU-Zwangsverordnung zurücknehmen

Brüssel stellt Konzerninteressen über alles andere

Die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr fordert die Rücknahme der EU-„Glühbirnenverantwortung“ und kritisiert die österreichischen Politiker, die diese Zwangsbestimmung im Interesse einiger Konzerne auf allen Ebenen durchgewunken haben. Die Verordnung tritt mit 1. September 2009 in Kraft.

Elke Kahr: „Die Proteste der letzten Tage und auch die Vorratskäufe der Bevölkerung zeigen, dass hier über die Köpfe der Leute hinweg entschieden worden ist. Dazu kommt noch, dass die behauptete Energieeinsparung unterm Strich nur 4 Promille ausmacht.
Darüber hinaus verbraucht die Herstellung einer Energiesparlampe fünf bis zehnmal mehr Energie als die Produktion einfacher Glühbirnen. Die Leuchtröhren enthalten Quecksilber und sind daher Sondermüll.

Verantwortlich für diesen Widersinn, der die Leute zu Recht aufregt, ist nicht die „unsichtbare Hand des Marktes“, sondern die EU. In Brüssel haben sich die Industrie-Lobbies durchgesetzt, die entsprechenden Verordnungen waren schnell beschlossen. Wir müssen zahlen. Die EU kommt uns – wie dieses Beispiel zeigt - im wahrsten Sinne des Wortes sehr teuer.
Sie ist nicht in der Lage, die internationale Finanzspekulation einzudämmen, greift aber mit kleinlichen Vorschriften in das Leben von Millionen Menschen ein.
Und die österreichische Politik tut so, als ob sie das alles nichts angehen würde.

Veröffentlicht: 31. August 2009

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