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Glücksspiel bringt Unglück

Gemeinderat Andreas Fabisch: "Den Ärmsten wird noch das Geld aus der Tasche gezogen!"

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Gemeinderat Andreas Fabisch setzt sich für die Abschaffung des "Kleinen Glücksspiels" ein.

„Wir verkaufen in Wahrheit positive Energie und Freude und Spaß. (…) . Diejenigen, die nicht verantwortungsbewusst mit dieser Art von Dienstleistung umgehen können, wollen wir gar nicht als Kunden haben.“ Das sagte der vor wenigen Wochen abgetretene Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt erst kürzlich in einem Interview mit der Kleinen Zeitung.

Wie die Studie des Vereins Jukus zeigt, geht diese Aussage ganz offensichtlich an der Wahrheit vorbei. Denn wie sonst kann es sein, dass gerade in den ärmsten Vierteln der Stadt (Lend, Gries, Jakomini) die meisten Glücksspielautomaten stehen. Dass die größte Risikogruppe sozial benachteiligte Menschen sind, die oft auch Probleme auf dem Arbeitsmarkt und/oder Suchtprobleme haben, wird nicht nur von der KPÖ seit Jahren behauptet. Diese Tatsache bestätigt ja auch die „Fachstelle Spielsucht“. „Hier wird den Ärmsten noch Geld aus der Tasche gezogen“, bringt es Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch auf den Punkt.

„Die Hoffnung, dass das neue Glücksspielgesetz ab 2016 die Spielsucht eindämmen wird, nur, weil ein paar kosmetische Korrekturen am Spielerschutz vorgenommen werden, wird sich nicht bewahrheiten“, betont Fabisch. Das neue Gesetz wird es noch leichter möglich machen, binnen kürzester Zeit große Beträge zu verlieren. „Das Land hätte es in der Hand gehabt, das „Kleine Glücksspiel“ in der Steiermark zu verbieten. Diese Möglichkeit wurde nicht genützt.“

Das Glücksspiel ist für die meisten Menschen keine Dienstleistung, die Freude und Spaß bereitet, im Gegenteil: Über zahlreiche Spielsüchtige und ihre Familien hat das Glücksspiel Unglück, Kummer und viel persönliches Leid gebracht, während die Umsätze und Gewinne der Glücksspielkonzerne in die Milliarden gehen!.

Veröffentlicht: 22. Oktober 2014

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