Gift für die Arbeitsplätze
Forderungen der Wirtschaftskammer zur Rekordarbeitslosigkeit vertiefen Spaltung der Gesellschaft
Lohnsenkung, Antreiberei, Schikanen für Arbeitslose und neue Privilegien für die Unternehmer: Das sind die Rezepte, die der steirischen Wirtschaftskammer zur Rekordarbeitslosigkeit einfallen.
„Das wäre Gift für die Arbeitsplätze und würde die Spaltung der Gesellschaft nur noch vertiefen.“ Das sagte die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr am Donnerstag zu entsprechenden Aussagen von Wirtschaftskammerpräsident Herk.
In Graz waren Ende Oktober 17.619 Menschen als arbeitslos gemeldet, um 6,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenrate liegt knapp unter 10 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Europawahl 2014 hatte die ÖVP von Präsident Herk in Graz mit 16. 629 weniger Stimmen erhalten als es Arbeitssuchende in der Landeshauptstadt gibt.
Elke Kahr: „Bei der Politik dreht sich alles um das Wohlergehen der großen Konzerne und Unternehmer.
Die KPÖ verlangt hingegen eine deutliche Arbeitszeitverkürzung und ein Investitionspaket für Infrastruktur, Wohnen, Bildung und Pflege. Ankündigungen der Regierung genügen da nicht. Das Geld muss auch rasch in den Kommunen ankommen.“
Darüber hinaus tritt die Grazer KPÖ dafür ein, bürokratische Hürden für kleine und mittlere Unternehmen endlich abzubauen.
Veröffentlicht: 5. November 2015