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Gesundheitsgefährdende Spritzmittel im Göstinger Weingarten

KPÖ-Thomüller verlangt Maßnahmen zum Schutz Anwohner und Gäste

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Die Rodungen bei der Ruine Gösting im Jahr 2013 führten rasch zur Bezeichnung „Skandalweingarten“.

Das Gelände rund um die Burgruine Gösting ist ein beliebtes Ausflugsziel – und als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Dennoch wurde dort ca. 1 ha Wald abgeholzt, um einen Weingarten zu errichten. „Durch die besonders negativen Bedingungen mitten im Wald sind die Trauben von Pilzbefall besonders bedroht. Darum wird hier wahrscheinlich mehr Spritzmittel als üblich ausgebracht“, weiß KPÖ-Umweltsprecherin Martina Thomüller.

Ein agrartechnisches Amtssachverständigen-Gutachten bestätigt die negativen Auswirkungen auf Mensch und Tier. Darum wurde der Weingarten auch umzäunt. „Dies dient letztlich auch der Betriebssicherheit, da im Weinbau chemische Spritzmittel und Pestizide in starkem Umfang appliziert werden und Vorsorge zu treffen ist, dass Spaziergeher nicht aus Unwissen noch mit Spritzmitteln behaftetes Traubenmaterial innerhalb der einzuhaltenden Karenzzeit vor Verzehrseignung des so behandelten Produktes zu kosten versuchen“, heißt es da.

Bereits erteilt wurden die wasserrechtliche Bewilligung sowie die zur Verwendung von chemischen Schädlingsbekämpfungs- und Unkrautvertilgungsmitteln. Thomüller: „Es bleibt zu befürchten, dass die giftigen Mittel sich über die Luft oder das Grundwasser verbreiten und sich so negativ auf die Gesundheit der Grazer Bevölkerung auswirken.“

In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag fragt Thomüller deshalb nach. Von Gesundheits­stadträtin Lisa Rücker möchte sie wissen, welche Maßnahmen sie treffen wird, um zu gewährleisten, dass für die Grazerinnen und Grazer kein gesundheitsschädlicher Einfluss entsteht.

Veröffentlicht: 9. Mai 2016

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