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Geschafft: Volksbefragung über Zukunft von Alt-Grottenhof

Kann eine Verbauung des wertvollen Grünraums verhindert werden?

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Elke Kahr konnte heute zusammen mit Michael Ehmann Ingolde Tybery, Dr. Rainer Hauer und Karl Dreisiebner über die erfolgreiche Unterschriftensammlung bei einer Pressekonferenz berichten. Anklicken zum Vergrößern

Unter dem Motto „Retten wir Alt-Grottenhof“ erfolgte im Juni der Startschuss für eine Unterschriftenaktion mit dem Ziel, die Durchführung einer Volksbefragung zu erreichen, um die Verbauung der Ackerflächen bei der LFS Alt-Grottenhof zu verhindern.
Damit die wertvollen Gründe für die BewohnerInnen von Wetzelsdorf und Straßgang erhalten bleiben, muss eine Umwidmung der betreffenden Fläche im Grazer Gemeinderat verhindert werden.

Binnen zwei Monaten haben im betroffenen Bezirk Wetzelsdorf 1.316 für eine Volksbefragung unterschrieben. Personen, die nicht in Wetzelsdorf wohnhaft sind, waren nicht unterschriftsberechtigt. In der kommenden Woche werden die Unterschriften eingereicht. Das bedeutet, dass nach der Prüfung der Fragestellung und der Richtigkeit der Unterschriften in Wetzelsdorf eine Volksbefragung über die Umwidmung der Flächen der LFS Alt-Grottenhof stattfinden wird.

„Die Bevölkerung will auf keinen Fall, dass die Ackerflächen umgewidmet werden“, sagte Stadträtin Elke Kahr. „Das zeigt die Tatsache, dass wir die Unterschriften trotz der Sommermonate in kürzester Zeit beisammen hatten.“ Die KPÖ hatte Ende Juni eine Info-Veranstaltung im Bezirk Wetzelsdorf abgehalten, an der mehr als hundert Personen teilgenommen hatten. „Der rege Zuspruch war eindeutig. Auch ein ÖVP-Gemeinderat hat sich bei dieser Veranstaltung gegen die Verbauung ausgesprochen“, so Kahr.

„Die Verbauung im Südwesten von Graz ist schon massiv. Wir haben in der Vergangenheit bereits immer wieder deutlich gesagt, dass wir gegen eine weitere Verbauung in diesem Einzugsgebiet sind“, so SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann.

Klubobmann Karl Dreisiebner verwies darauf, dass KPÖ, SPÖ und Grüne im Gemeinderat eine Änderung der Widmung der betroffenen Flächen blockieren können, da für diese eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich ist. „Der neue Flächenwidmungsplan bietet bereits jetzt genügend Möglichkeiten für eine Verbauung.“

Die Bedeutung des humusreichen Bodens für die Landwirtschaft, gegen den Feinstaub und zur Verhinderung von Überflutungen hob Dr. Rainer Hauer hervor. Er ist Direktor des Grazer Schaulspielhauses i.R. und Sohn des ehemaligen Direktors und Namensgebers der Fachschule Alt-Grottenhof, Ekkehard Hauer, betonte Zu Gerüchten über eine Umwidmung des Geländes in Spiel- und Sportflächen meinte er: „Auch Sport ist kein Acker – das wäre verlorener Boden!“. Tatsächlich verfüge die Schule Alt-Grottenhof nur mehr über 27,5 Hektar an Ackerland. Die in den Medien kolportierten Flächengrößen würden Weideflächen bei Stainz und Deutschlandsberg in teilweise über 1.000 Metern Höhe einbeziehen. „Weil das Land pleite ist, soll der Grottenhof bluten? Was man hier betreibt, ist Kindesweglegung. Grottenhof ist ein Juwel, und ein Juwel muss man putzen.“ Hauer regte die Einrichtung einer Biomarkthalle an.

„Bei mir haben in den letzten Wochen täglich hunderte Leute angerufen, junge, alte, auch Schüler der Schule, und sich gegen den Verlust bzw. die Verbauung der Flächen ausgesprochen. Man darf nicht den Fehler machen und die langfristige Arbeit für kurzfristige Erfolge zerstören“, ergänzte Ingolde Tybery, Mit-Initiatorin und Zustellungsbevollmächtigte der Unterschriftenaktion.

Stadträtin Kahr wies darauf hin, dass auch eine Petition ans Land gegen den Verkauf eingebracht werden soll. Auch für diese Petition haben bereits 1.722 Personen unterschrieben

Veröffentlicht: 15. September 2017

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