„Gemeinsam mit Rücksicht“ auch – aber nicht nur - in der Schmiedgasse
Stadträtin Elke Kahr stellte Maßnahmen für einen rücksichtsvollen Umgang im geteilten Fuß- und Radverkehr vor.
Der Verkehr wird immer dichter und vielfältiger. Nicht immer ist der Platz vorhanden, für jedes Verkehrsmittel auch eigene Flächen zu reservieren. Es ist also oft notwendig, den Straßenraum nach dem „Share“-Prinzip zu teilen, was es natürlich umso dringlicher macht, dass VerkehrsteilnehmerInnen aller Art versuchen, miteinander auszukommen.
Bereits 2018 hat Stadträtin Elke Kahr Flyer in der Schmiedgasse verteilt, um bei RadfahrerInnen in der Fußgängerzone, aber auch auf geteilten Fuß- und Radwegen die Einhaltung eines entsprechenden Tempos und mehr Rücksichtnahme einzufordern. Dies wurde und wird durch den `Tempopfeil´ (Geschwindigkeitsmessung) des Kuratoriums für Verkehrssicherheit unterstrichen.
Heuer wurde die Aktion erweitert durch „optische Appelle“, die zum Teil auch mit Augenzwinkern daherkommen: „Gemeinsam mit Rücksicht“-Markierungen (Piktogramme) auf Radwegen (Schwimmschulkai), Cartoons auf den Hochwasserwegweiser-Tafeln entlang der Mur und seit Montag durch ein Transparent in der Schmiedgasse, das auf die Notwendigkeit der Rücksichtnahme auf schwächere Verkehrsteilnehmer (FußgängerInnen, v. a. Kinder…) hinweist. „RadfahrerInnen sind in der Fußgängerzone gern gesehen, aber nur zu Gast“, betonte Kahr im Rahmen der heutigen Pressekonferenz.
Dass das individuelle Empfinden mit den Tatsachen nicht immer Hand in Hand geht, beweist die Unfallstatistik. So hat es in den Jahren 2016-2018 drei Unfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern gegeben, im Schnitt also nur einen pro Jahr. Trotzdem ist natürlich jeder Unfall einer zu viel.
Deshalb wird zusätzlich zu den genannten Maßnahmen die Fahrradpolizei verstärkt im Bereich der Fußgängerzonen eingesetzt.
„Ich bin nicht für Sperren und Verbote und werbe immer für Verständnis. Ich stehe aber auch zu polizeilichem Einschreiten, wenn die von Sicherheit und Respekt getragenen Spielregeln grob verletzt werden - und die überwiegende Zahl jener, die sich daran halten, von einigen wenigen diskreditiert werden“, betont die Verkehrsstadträtin.
In näherer Zukunft wird die Schmiedgasse eine Entlastung erfahren, nämlich dann, wenn im Zuge der Innenstadt-Entflechtung der Straßenbahn ein eigener Radweg in der Neutorgasse geschaffen wird.
Veröffentlicht: 17. Juli 2019