Gemeindewohnungen: Reformdiskussion in geordneten Bahnen
Elke Kahr: "Alle Vorschläge werden geprüft"
In geordneten Bahnen verläuft die Diskussion über die Anpassung der Vergaberichtlinien für Gemeindewohnungen in Graz. Der Wohnungsausschuss des Gemeinderates hat in seiner Sitzung am Dienstag den Grazer Soziologen Peter Gasser-Steiner beauftragt, die unterschiedlichen Vorschläge der Parteien auf ihre Praxistauglichkeit hin zu überprüfen. Peter Gasser-Steiner hat auch das derzeit geltende Punktesystem erarbeitet.
Sehr kritisch steht Wohn-Stadträtin Elke Kahr von der KPÖ einigen Vorschlägen gegenüber, mit denen ÖVP-Klubobmann Kurt Hohensinner am Donnerstag in die Öffentlichkeit gegangen ist. Einkommensüberprüfungen seien ein völlig falscher Ansatz. Elke Kahr sieht die Gefahr, dass die Debatte über die Vergabe-Richtlinien vom eigentlichen Problem ablenken könnte: „Wir müssen mehr leistbare Wohnungen bauen. Das wäre das vorrangige Ziel und da würde ich mir mehr Diskussionen wünschen und auch Unterstützung - anstatt eigentlich jetzt herumzudrehen, wie kann ich erreichen, dass weniger Menschen um eine Gemeindewohnung ansuchen.“ Das erklärte Elke Kahr gegenüber dem ORF.
Die KPÖ will ihre Vorschläge zur Reform der Vergaberichtlinien zuerst im Wohnungsausschuss und dann erst in der Öffentlichkeit diskutieren.
Veröffentlicht: 10. Oktober 2013