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Gedenken an die Reichsprogromnacht

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Auch in Graz haben die Nazis die Synagoge niedergebrannt. Angezündet hat sie der damalige Grazer Bürgermeister Julius Kaspar. Foto: IKG Graz

Wir müssen Lehren aus der Geschichte ziehen und alles tun, um Spaltung, Hass und Gewalt zu überwinden“, appelliert KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Jahrestag der Reichspogromnacht.

„Reichskristallnacht“ – so nannten die Nazis zynisch ihre Pogrome, die sie in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 veranstalteten. Auch in Graz brannte die Synagoge. Dass die Terror-Aktionen kein „spontaner Ausbruch des Volkszorns“ waren, wie es die Nazis behaupteten, sondern von langer Hand geplant, ist heute längst erwiesen. Systematische Gewalt, entmenschlichende Demütigungen und zerstörerische Flammen waren der Beginn einer beispiellosen Verfolgung der jüdischen Bevölkerung – auch in Graz.

Diese dunklen Jahre sind auch Teil unserer Geschichte. Wir dürfen sie niemals vergessen. Es gilt, Lehren aus der Geschichte zu ziehen und alles dafür zu tun, dass sich diese Verbrechen nie wiederholen. Die KPÖ war und ist bis heute die politische Kraft im Land, die sich stets gegen faschistische Strömungen und Unterdrückung eingesetzt hat. Viele ihrer Mitglieder und Anhänger mussten in der Vergangenheit dafür sogar ihr Leben lassen“, erinnert die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr an die historischen Leistungen der KommunistInnen im Kampf gegen den Hitler-Faschismus.


„Leben einzeln und frei
wie ein Baum und dabei
brüderlich wie ein Wald,
diese Sehnsucht ist unser“,

heißt es im letzten Vers eines der berühmtesten Gedichte des türkischen Dichters und Dramatikers Nâzım Hikmet, Davet (Einladung), das von Hannes Wader später vertont wurde.

Diese Zeilen kommen KPÖ-Stadtrat Robert Krotzer anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht: „Das Lied erinnert daran, dass alle Menschen eine gemeinsame Sehnsucht haben, nämlich die, frei und trotzdem in Gemeinschaft zu leben. Es ist unser aller Aufgabe, uns dieser gemeinsamen Sehnsucht bewusst zu bleiben und gegen Spaltung und Feindseligkeit aufzutreten. Wenn wir in diesen Tagen nach Wien blicken und sehen müssen, was blinder Hass und Verblendung auch heute noch anrichten können, dann wissen wir, dass es wichtiger denn je ist, allen Formen von faschistischem Gedankengut den Nährboden zu entziehen.

Veröffentlicht: 9. November 2021

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