Für Spielsucht-Prävention an Grazer Schulen
Immer mehr Jugendliche spielsüchtig
Immer mehr Menschen sind in der Stadt Graz von Spielsucht und ihren Folgen betroffen, unter ihnen nicht wenige Jugendliche. Leider ließ die steirische Landesregierung eine Reihe an Möglichkeiten aus, wirksam gegen die Wurzeln dieses immer drängenderen sozialen Problems vorzugehen, das bereits tausende GrazerInnen und SteirerInnen in Armut, Abhängigkeit, Kriminalität und das gesellschaftliche Abseits gedrängt hat.
Nun werden im steirischen Landtag Präventionsmodelle diskutiert, die Berichte und Diskussionen von ehemaligen Spielsüchtigen mit Jugendlichen vorsehen. „Die authentischen Darstellungen der ehemaligen Spielsüchtigen bieten jungen Menschen die Möglichkeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und ihr eigenes, möglicherweise problematisches Spielverhalten zu überprüfen“, erklärt KPÖ-Gemeinderat Robert Krotzer den Sinn eines solchen Projektes.
Krotzer verweist auf ein ähnliches, bereits erprobtes Präventionsmodell im Bereich der Verkehrssicherheit. Das vor zehn Jahren ins Leben gerufene Projekt „Close to“ soll zur Reduktion von Verkehrsunfällen junger Fahrerlnnen beitragen. Junge FahrlässigkeitstäterInnen besuchen nach einem Vorbereitungskurs Fahrschulen, Berufsschulen und Lehrlingsausbildungsstätten, um von ihrem eigenen Unfall (fast immer unter Alkoholeinfluss), den Folgen und Auswirkungen auf das Leben anderer und das eigene Leben zu berichten (Siehe: www.close-to.at).
„Die überaus positiven Erfahrungen mit dem „Close to“-Modell in der Präventionsarbeit legen nahe, ähnliche Modelle im Bereich der Spielsucht auszuloten und gegebenenfalls ein Pilotprojekt zu starten“, so der Gemeinderat.
Krotzer wird eine Initiative im Gemeinderat einbringen mit dem Ziel, dass an den Grazer Schulen schon bald regelmäßige Workshops zur Spielsucht-Prävention stattfinden.
Veröffentlicht: 23. März 2015