Feinstaubmaßnahmen Plabutschtunnel
Gemeinderat Sikora fordert feinstaubfreien Plabutsch- und Gratkorntunnel
Tunnelbauten in dicht besiedelten Gebieten stehen immer wieder im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Im laufenden Betrieb von Verkehrstunneln werden Feinstaubemissionen durch kleinste, krebserregende Dieselrußpartikel, Abrieb von Reifen, Bremsscheiben, Kupplungen sowie durch Straßenbelag verursacht, die meist nur 0,1 μm oder sogar noch kleiner sind. Bis auf wenige Ausnahmen wird heute die Abluft aus Straßentunneln ungefiltert und konzentriert über einen Kamin ausgeblasen oder sie entweicht durch die sogenannte Sogwirkung über die Tunnelportale. So auch bei den Straßentunneln Plabutsch sowie Gratkorn Nord und Süd.
Nun hat auch die Grazer TU auf diesen Missstand reagiert und verurteilt die ungefilterte Luft des Plabutschtunnels als massive Feinstaubbelastung für den Westen von Graz. Professor Dr. Hermann Maurer von der TU Graz sprach in einem Zeitungsinterview sogar von einem Belastungswert von über 10 Prozent an Feinstaubemission allein für den Westen von Graz! Mit vorhandenen, neuentwickelten Filter- und Abschöpfanlagen sollte dieser Missstand jedoch in den Griff zu bekommen sein, und die Feinstaubemission könnten drastisch reduziert werden.
Gemeinderat Christian Sikora: „Weit über 30.000 Fahrzeuge pro Tag, während der Stoßzeiten sogar über 40.000 Fahrzeuge pro Tag, verursachen ein gewaltiges Feinstaubaufkommen, welches das Grazer Stadtgebiet massiv belastet. Diese Belastung der Umwelt und Gefährdung unserer Gesundheit könnte mit modernen, bestehenden Technologien eingedämmt und bekämpft werden. Ich fordere deshalb die Stadtverantwortlichen auf, sofort mit der TU Graz und der ASFINAG in Verhandlung zu treten, um auf diese neuen, vorhandenen Technologien zu reagieren und Maßnahmen zur Feinstaubbekämpfung zu starten“.
Rückfragehinweis: KPÖ-Gemeinderat Christian Sikora, Tel.: 0650 27 01 963
Veröffentlicht: 23. April 2012