Fehlende Kinderkrippenplätze
KPÖ-Jugend- und Familiensprecher Christian Sikora: „Es braucht mehr Kinderkrippenplätze im Grazer Zentrum.“
Zurzeit laufen im ABI-Service (Abteilung für Bildung und Integration) die Telefone heiß. Für Eltern, die keinen Kinderkrippenplatz erhalten haben, probieren die MitarbeiterInnen des ABI ihr Bestes, um rasch alternative Lösungen zu finden.
„Das ABI leistet gerade jetzt hervorragende Arbeit und will Eltern rasch und flexibel helfen. Aber die MitarbeiterInnen können auch nicht zusätzliche Kinderkrippenplätze herbeizaubern. Es hat sich erwiesen, dass gerade in Zentrumsnähe eine grundsätzliche Unterversorgung von Krippenplätzen vorherrscht. Zum Leidwesen zahlreicher Eltern, die Absagen erhalten haben und nun nicht wissen, wo sie ihre Kinder ab September unterbringen sollen“, so KPÖ-Gemeinderat Christian Sikora.
Es liegt auf der Hand, dass Eltern ihre Kinder in der Nähe ihres Wohnortes, Arbeits- oder Ausbildungsplatzes unterbringen wollen und deswegen zentrumsgelegene Krippenplätze heiß begehrt sind. „Im ganzen Bezirk Innere Stadt gibt es aber lediglich zwei Kinderkrippen“, weiß Sikora zu berichten und sieht hier dringenden Handlungsbedarf von Seiten der Stadt.
Die Vergabe der Plätze erfolgt nach einem Kriterienkatalog, der aufgrund der Knappheit der Krippenplätze Eltern in Ausbildung (Leute in Berufsausbildung sowie Studierende) und Eltern, die Plätze in der Nähe ihres Arbeits- oder Ausbildungsortes benötigen, stark benachteiligt. „Es sollte überlegt werden, dass im Kriterienkatalog Auszubildende mit Berufstätigen gleichgestellt werden. Auch soll die Nähe zum Wohnort sowie zum Arbeits- und Ausbildungsplatz stärker gewichtet werden. Der Anspruch „Stadt der kurzen Wege“ sollte auch hier Niederschlag finden“, fordert Sikora und wird sich in der kommenden Gemeinderatssitzung mit einer entsprechenden Initiative an Stadtrat Hohensinner wenden.
Veröffentlicht: 9. Mai 2018