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Evaluierung von Frauenorganisationen klingt bedrohlich

Gemeinderätin Elke Heinrichs: "Es gehört heute zum guten Ton: Erst evaluieren, dann zusperren!"

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Gemeinderätin Elke Heinrichs: "Eine Evaluierung bedeutet einen großen Aufwand für die Organisation, und am Ende stehen meist Kürzungen ins Haus."

„Jede Evaluierung kostet Geld, Nerven und kappt die Zeit, welche in den zu evaluierenden Betrieben empfindlich abgeht. Ein Allerhand an Kürzungen ist stets die ganz selbstverständliche Folge, sonst könnten sich die Auftraggeber ja die Kosten dafür sparen“, das sagte Gemeinderätin Elke Heinrichs anlässlich eines Berichtes zur beabsichtigten Evaluierung der Förderungen von Frauenorganisationen durch Frauenstadträtin Schröck.

Laut Heinrichs muss man ernsthaft besorgt sein, wenn eine Evaluierung ins Haus steht. Denn: „Es gehört heute geradezu schon zum guten Ton, dass jeder Betrieb, der zugesperrt werden soll, vorher noch evaluiert und zertifiziert wird. Denn das Ziel dieser Evaluierungen ist nicht die Aufstockung von Mitteln, um eine Einrichtung oder Leistung zu optimieren, sondern vielmehr das Einsparen.“

„Bedrohlich und befremdlich für jene, die draußen bleiben“ sei die Geschichte aber insbesondere, „wenn sich sehr verständlicher Weise sieben Organisationen des Netzwerkes „Thekla“ einig sind gegen den Aufwand der Evaluierung, und im Handumdrehen die Meinungen einzelner Verantwortlicher mehr Gewicht haben als die sieben Unterschriften, welche zunächst geleistet wurden.“

Damit sei der notwendige Schulterschluss gebrochen und der Weg für Ungleichbehandlungen geebnet, zeigt sich Heinrichs ernsthaft besorgt, die darauf hinweist, dass sogar die Finanzierung so wichtiger Einrichtungen wie des Frauenhauses (!!!) auf der Strecke zu bleiben droht.

„Da darf auch Frau Sylvia Groth vom Frauengesundheitszentrum durchaus nach Umverteilung rufen. Was sonst, denn die wundersame Geldvermehrung wird sich wohl kaum ereignen!?“

Veröffentlicht: 8. Juli 2013

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