Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

EU setzt Mogelpackungen durch

Elke Kahr: Verbraucherfeindliche Entscheidung -"Wir brauchen weniger Brüssel"

Die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr stellte am Montag fest, dass die seit 11. April geltende Verpackungsverordnung der EU den Lebensmittelkonzernen neue Möglichkeiten für verdeckte Preissteigerungen und Kundentäuschung gibt. Künftig gibt es einheitliche Verpackungsgrößen nur mehr bei Schnaps und Wein.
Die KPÖ-Politikerin: „ Wer glaubt, dass die Konzerne dieses Geschenk der EU nicht ausnützen werden, der lebt auf dem Mond. Und wer in diesem Zusammenhang von der Mündigkeit der Bürger redet, der sollte aufpassen. Die Menschen werden von der EU nicht für mündig genug erachtet, zwischen Glühbirnen und Energiesparlampen zu unterscheiden, sollen aber mündig genug sein, um die Tricks der Verpackungskünstler zu durchschauen.“

AktivistInnen der steirischen KPÖ werden oft gefragt, warum sie so strikte GegnerInnen der EU sind. Das Beispiel der Verpackungsverordnung zeigt einen der Gründe auf: In der EU setzen sich die Interessen der Konzerne ungebremst und ohne demokratische Kontrolle durch.
Was in Österreich einen Aufschrei der Entrüstung hervorgerufen hätte, wird jetzt als Befehl aus Brüssel durchgewunken.
Deshalb sagen wir auch im Vorfeld der EU-Wahl am 7. Juni: Die arbeitenden Menschen brauchen weniger Brüssel! Sie brauchen mehr demokratische und soziale Rechte – und zwar auf allen Ebenen.

Veröffentlicht: 13. April 2009

Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.