Estag-Berater hat auch beim Teilverkauf der Grazer Stadtwerke kassiert
Stadträtin Kahr: Anteilsverkauf der ESTAG hat auch Auswirkungen auf Energie Graz
Univ. Prof. Waldemar Jud hat schon Erfahrung bei lukrativer Mithilfe zum Verkauf öffentlicher Versorgungsunternehmen. Darauf weist die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) als Reaktion auf den Bericht der „Kleinen Zeitung“ über den lukrativen ESTAG-Berater-Vertrag des Professors hin.
Elke Kahr: „Univ- Prof. Dr. Waldemar Jud war einer der „5 Weisen“, die den Teilverkauf der Grazer Stadtwerke vorbereitet haben. Damals haben sie Millionen dafür kassiert, dass der Energiebereich der Stadtwerke an die ESTAG gegangen sind. Das hat große Probleme für die Finanzierung der Grazer Verkehrsbetriebe gebracht.“
Jetzt hat Professor Jud – auf Vorschlag des ehemaligen Stadtwerke.-Generaldirektors und jetzigen Aufsichtsratsvorsitzenden der ESTAG, Univ. Prof. Dr. Schachner-Blazizek – 6 Monate lang beraten und dafür insgesamt 90.000 Euro plus Mehrwertsteuer erhalten. Der Stundenlohn von 960 Euro ist höher als viele Monatslöhne oder Pensionen.
Die KPÖ-Politikerin wies darauf hin, dass der Verkauf von Landesanteilen an der ESTAG anscheinend unmittelbar bevorsteht. Das hat auch Auswirkungen auf die Energie Graz.
Es ist ein bezeichnender Zufall, dass der Name Waldemar Jud sowohl im Zusammenhang mit dem Stadtwerke-Verkauf und der „strategischen Ausrichtung der ESTAG“ auftaucht.
Elke Kahr: „Was für den einzelnen Berater sehr lukrativ ist, kann sich für die Beschäftigten und für die Stromkunden dabei als nachteilig herausstellen“.
Veröffentlicht: 24. Januar 2007