„Es geht darum, dass Menschen nicht frieren müssen“
Elke Kahr über den „Tafel“-Umzug nach Geidorf
Immer mehr Menschen in Österreich rutschen unter die Armutsgrenze. Auch immer mehr Kinder sind davon betroffen. Bei der „Team Österreich Tafel“ bekommen Bedürftige einmal wöchentlich Lebensmittel. Bei der derzeitigen Ausgabestelle in Liebenau müssen die Menschen im Freien warten. Darum möchte das Rote Kreuz sie verlegen – in die Lehargasse in Geidorf. In der dortigen Lagerhalle müssten die Wartenden im Winter nicht frieren. ÖVP und FPÖ scheint das egal zu sein. Sie fürchten sich vor Verkehr und Müll.
„So zu tun, als würden alle Bedürftigen mit dem SUV vorfahren, ist schäbig. Wenn tatsächlich herumliegende Papierln das Problem sind, lässt sich das sicher lösen“, findet Hanno Wisiak, Bezirksvorsteher-Stellvertreter der KPÖ in Geidorf. „Schließlich geht es darum, dass Menschen nicht frieren müssen.“
„Armut wird immer mehr zum Problem. Davor kann man auch in Geidorf nicht die Augen verschließen“, sagt Vizebürgermeisterin Elke Kahr. „Wer jetzt gegen die Schwächsten wettert, sollte sich vergegenwärtigen, wie schnell es gehen kann“, so Kahr. Spielsucht, der Verlust des Arbeitsplatzes oder die Scheidung könnten jedem den Boden unter den Füßen wegziehen.
Veröffentlicht: 12. Oktober 2016