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Enteignungen für das Murkraftwerk

KPÖ sieht sich in Haltung gegen Staustufe bestätigt

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Der Preis für die geplante Staustufe Puntigam ist in mehrerlei Hinsicht viel zu hoch. Bis zu 10.000 Bäume sollen fallen, zahlreiche Tierarten vernichtet werden, Gutachter haben das Kraftwerksprojekt als eines der unwirtschaftlichsten aller Laufwasserkraftwerke Österreichs eingestuft. Die Kosten dafür werden früher oder später der Öffentlichkeit überantwortet werden. Profitieren werden nur einige wenige.

Jetzt aber wurde der jüngste Coup der EStAG in der Causa Kraftwerksbau bekannt:

Die Energie Steiermark AG hat um die „zwangsweise Einräumung der Dienstbarkeit der Duldung der Errichtung, des Betriebes und der Instandhaltung von technischen Bauwerken“ angesucht. 202 m2  sollen dauernd und 380 m2  temporär für die Bauphase der Staustufe Puntigam in Anspruch genommen werden. Die BewohnerInnen der Langedelwehrsiedlung bleiben nur auf dem Papier EigentümerInnen der Grundstücke, frei verfügen können sie über die betroffenen Flächen jedoch künftig nicht mehr.
Das Enteignungsverfahren beginnt am Montag.

„Nur mit dem Argument, es liege hier öffentliches Interesse vor, konnte das UVP-Verfahren zugunsten der EStAG abgeschlossen werden, und das, obwohl es am Strommarkt ein Überangebot an elektrischer Energie gibt. Jetzt soll das Projekt mit aller Härte ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden. Natur und Umwelt werden zerstört, der Wunsch der Bevölkerung ignoriert und sogar Menschen enteignet“, sagte Stadträtin Elke Kahr angesichts der Ankündigung des Enteignungsverfahrens.

Die KPÖ wird weiterhin dafür eintreten, dass das Murkraftwerk Puntigam nicht gebaut wird.
 

Veröffentlicht: 4. März 2016

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