Energiekosten: Städtische Hilfe nicht mehr vom Einkommen abhängig

Zur Unterstützung von Grazer Haushalten, die von hohen Energiekosten (Strom, Gas, Fernwärme) betroffen sind, hat das Sozialamt der Stadt Graz einen Härtefallfonds eingerichtet. "Dieser ist mit 1 Mio. Euro dotiert und speist sich aus Mitteln der Energie Graz. Durch eine Neuregelung der Anspruchsvoraussetzungen kann nun ein größerer Personenkreis diese Mittel in Anspruch nehmen", sagt Bürgermeisterin Elke Kahr.

 

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Bürgermeisterin Elke Kahr: „Von hohen Energiekosten sind nicht nur Haushalte mit sehr geringen Einkommen betroffen“

Künftig ist eine Unterstützung nicht mehr an das Einkommen gebunden, sondern an eine tatsächliche Notlage. Die Beurteilung erfolgt dabei durch das Sozialamt. Alle Kundinnen und Kunden der Energie Graz können Unterstützung bekommen, wenn die Notwendigkeit besteht.

Die Unterstützung kann bis zu 400 Euro pro Jahr betragen. Es ist auch möglich, sie für zwei Energiearten zu beantragen (z.B. Strom und Gas), wodurch die Hilfsleistung bis zu 800 Euro ausmachen kann. Mit dem Geld können auch alte Geräte getauscht werden, um die Energieeffizienz zu erhöhen.

Bürgermeisterin Elke Kahr: „Die Neuregelung war sehr wichtig, da die Energiekosten nach wie vor hoch sind und nicht nur Personen und Haushalte mit sehr geringen Einkommen dadurch Schwierigkeiten haben. Es ist wichtig, dass alle eine Unterstützung bekommen können, die sie brauchen.“

Für Fragen zur Antragstellung steht die Erstberatungsstelle des Sozialamts im Amtshaus zur Verfügung (Schmiedgasse 26, hinter Portier; tägl. von 8-12:30 Uhr, keine Terminbuchung nötig; Tel. 0316 / 872-6344).

KPÖ fordert: Energiekostenzuschuss auch für die Gemeinden!

29-09-22 An­ge­sichts der En­er­gie­p­reis­ex­p­lo­si­on hat die Bun­des­re­gie­rung ein mil­li­ar­den­schwe­res Un­ter­stüt­zung­s­pro­gramm für Un­ter­neh­men ins Le­ben ge­ru­fen. Die Ge­mein­den als größ­te In­ves­to­ren Ös­t­er­reichs ge­hen da­bei aber leer aus. Auf die­sen Um­stand macht der KPÖ-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Wer­ner Murgg auf­merk­sam.

Veröffentlicht: 29. Juni 2024