Elke Kahr: „Stadt Graz soll Kirchnerkaserne kaufen!“

Im vergangenen Jahr hat der Grazer Gemeinderat die Stadtregierung damit beauftragt, das Areal der Kirchnerkaserne für die Stadt Graz zu sichern. Ein diesbezüglicher Dringlicher Antrag der KPÖ wurde im Oktober 2014 einstimmig beschlossen.

„Es ist wichtig, dass die Stadt Graz sich die Flächen der Kirchnerkaserne sichert, um Vorhaben, die für die Bevölkerung im Bezirk Jakomini von Bedeutung sind, verwirklichen zu können“, betont Stadträtin Elke Kahr. „Jahrelang wurde uns gesagt, dass die SIVBEG nicht verkaufen will“, erinnert Kahr. „Jetzt aber ist es soweit, und die Stadt sollte diese Chance auch ergreifen.“

„Als Nutzung kommen vor allem Grünraum, Angebote für Sport und Kultur, Gartenprojekte, Raumangebote für sozial- und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, Kinderbetreuungseinrichtungen, aber auch Gemeindewohnungen infrage. Genau diese Nutzungsaufgaben sind im Gemeinderat so einstimmig beschlossen worden. Auf keinen Fall darf die Fläche mit Immobilien zugepflastert werden“ , so Kahr.

Die Kirchnerkaserne liegt in einem gut erschlossenen Gebiet und ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Mit dem Erwerb dieses Grundstückes hätte die Stadt Graz die Chance, dort Projekte zu verwirklichen, die im Interesse einer sozialen und ökologischen Stadtentwicklung liegen. Der dortige Sportplatz wurde auch immer wieder als neue Heimstätte für die GSV Wacker ins Spiel gebracht; der Körnerplatz in der Hüttenbrennergasse muss ja einer Ballsporthalle weichen.

Bereits 2006 haben 5.200 Grazerinnen und Grazer die von der KPÖ initiierte Petition Wohnen auf Kasernengrund unterschrieben. Eine gleich lautende Petition wurde im selben Jahr auf Antrag der KPÖ vom Grazer Gemeinderat einstimmig beschlossen. Auf dem Areal der ehemaligen Hummelkaserne wird diese Forderung mittlerweile verwirklicht. Dort entstehen nach Ankauf durch die Stadt Graz derzeit rund 80 Gemeindewohnungen. Ein neues Pflegewohnheim der Stadt Graz wurde dort bereits eröffnet.