Elke Kahr: Neuerliche Erhöhung der Mieten ist alarmierend
In Grazer städtischen Gemeindewohnungen wird Miete nicht angehoben
Zum zweiten Mal innerhalb von nur zwei Monaten werden die Kategoriemietzinse in Österreich um mehr als fünf Prozent erhöht. Darauf haben Mieterschutzorganisationen aufmerksam gemacht. In Summe beträgt die Teuerung dadurch schon elf Prozent! Die GRazer Bürgermeisterin Elke Kahr appelliert an den Gesetzgeber, die Teuerung bei den Wohnkosten zu stoppen. In den städtischen Gemeindewohnungen in Graz wird die Miete nicht erhöht.
Betroffen von der neuerlichen Teuerung sind Altmietverträge, den denen es tausende in ganz Österreich gibt.
Seit Jahrzehnten sind die Wohnkosten der größte Preistreiber in Österreich. Eine neuerliche Anhebung der Mieten nach nur zwei Monaten bedeutet nicht nur für hunderttausende Haushalte eine zusätzliche finanzielle Belastung, sie verschärft auch die allgemeine Teuerung. „Ein Mietpreisstopp ist jetzt das Gebot der Stunde. Die neuerliche Erhöhung der Wohnkosten ist nicht mehr zumutbar. Ich kann nur an Bundesregierung und Nationalrat appellieren, diesen Schritt rückgängig zu machen und weiteren Mieterhöhungen einen Riegel vorzuschieben“, so Bürgermeisterin Kahr.
Keine Mieterhöhung in städtischen Wohnungen
In den über 4300 Gemeindewohnungen, die sich im Besitz der Stadt befinden, wurde bereits die im April erfolgte Indexerhöhung um 6 % ausgesetzt. Auch die neuerliche Erhöhung wird nicht an die Mieterinnen und Mietern weitergegeben.
Das ist in den Übertragungswohnungen der Stadt Graz zwar nicht möglich, allerdings gibt es dort die Möglichkeit einer Mietzinszuzahlung. Dadurch wird gewährleistet, dass niemand mehr als ein Drittel des Einkommens für Wohnkosten ausgegeben muss. Dadurch sollen die Mieterinnen und Mieter entlastet werden, die durch steigende Energiepreise großem finanziellen Druck ausgesetzt sind.
Veröffentlicht: 2. Juni 2022