Elementare Bildung: 1.000 Euro Prämie und höheres Beschäftigungsausmaß

Anerkennung und Verbesserungen für das Kinderbetreuungspersonal der Stadt Graz

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„Das Wissen, dass die Kinder in guten Händen sind, ist ein unschätzbares Geschenk für die Grazer Eltern und die gesamte Stadt“, betont Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ).

In einer Zeit, in der die Arbeits- und Rahmenbedingungen in der Kinderbetreuung ohnehin schon sehr anspruchsvoll waren, haben sich diese während der Coronazeit noch weiter verschärft. Das Kinderbetreuungspersonal, bestehend aus Pädagog:innen und Betreuer:innen, stand vor einer besonders großen beruflichen Belastung. Als Anerkennung ihrer harten Arbeit hat die Grazer Koalition aus KPÖ, Grünen und SPÖ zu Beginn dieses Jahres Prämie in Höhe von 1.000 Euro für die städtischen Kinderbetreuer:innen geeinigt. Nachdem die rechtliche Grundlage dafür vom Land nun geschaffen worden ist, kann im kommenden Gemeinderat der Beschluss gefasst werden.

Darüber hinaus wird ab Anfang des nächsten Jahres ein neues Gehaltsschema für Pädagog:innen in Kraft treten, welches ein um etwa 200 Euro höheres Einstiegsgehalt vorsieht.
 

Elke Kahr: „Kinder sind in guten Händen“

„Das Wissen, dass die Kinder in guten Händen sind, ist ein unschätzbares Geschenk für die Grazer Eltern und die gesamte Stadt. Mit dieser Prämie möchten wir unsere Anerkennung ausdrücken“, betont Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ).

„Ich habe große Achtung für die enorme Leistung, die Kinderbetreuer:innen in unseren Kindergärten in der Covid-19-Pandemie erbracht haben. Es ist unsere Verpflichtung diesen – in der Mehrzahl – Frauen und Männern mit einer Prämie zu danken und sie in den schwierigen Zeiten der Teuerung zu unterstützen“, ergänzt die grüne Vizebürgermeisterin Judith Schwentner.

SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann schließt sich an: „Die Mitarbeiter:innen in der Kinderbetreuung haben speziell während der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie – wie im übrigen insgesamt der öffentliche Dienst – Hervorragendes geleistet: Teils lückenhafte Informationen, sich häufig ändernde Vorgaben, ratsuchende Eltern und die Sorge um die eigene Gesundheit aufgrund der Ansteckungsgefahr stellten die Mitarbeiter:innen vor große Herausforderungen. Deshalb ist es nur fair und gerecht, dass die Kolleg:innen auch als Zeichen der Anerkennung für diese Leistungen von der Stadt als Dienstgeberin eine kleine Prämie erhalten – denn Applaus alleine ist zu wenig!“
 

Arbeitsbedingungen im Fokus

 

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Seit vielen Jahren steht die KPÖ an der Seite der Elementarpädagog:innen. In Graz konnte sie schon einige Verbesserungen durchsetzen.

„Uns liegt besonders am Herzen, die Arbeitsbedingungen in Kindergärten und -krippen zu verbessern und dadurch die Qualität der Betreuung unserer jüngsten Grazerinnen und Grazer zu steigern. Besonders in einem Bereich, in dem viele Frauen arbeiten, setzen wir bewusst auf angemessene Bezahlung und die Möglichkeit, in Vollzeit zu arbeiten“, erklärt Personalstadtrat Manfred Eber (KPÖ): „In den letzten Monaten konnten wir einige Versäumnisse der vergangenen Jahre aufholen, und neben der Prämie und dem neuen Gehaltsschema ist es uns gelungen, die Anzahl der Vollzeitstellen deutlich zu erhöhen.“
 

Erfolgreicher „Grazer Weg“

„Mit dem sogenannten 'Grazer Weg' zeigt Graz, wie effektive Maßnahmen schrittweise dazu beitragen können, langjährige Herausforderungen in der Kinderbetreuung zu bewältigen“, betont KPÖ-Personalstadtrat Eber. Im Juni 2022 wurde die Schaffung von zusätzlichen 54 Arbeitsplätzen im Bereich der städtischen Kinderbetreuung beschlossen, die mit einer jährlichen Finanzierung von 2,4 Millionen Euro einhergeht. Dies führte zur Einführung von Überschneidungsstunden während der Mittagszeit und einer spürbaren Zunahme von Vollzeitanstellungen. Bei den Pädagog:innen stieg die Quote der Vollzeitanstellungen von 64 Prozent auf 76 Prozent. Bei den Betreuer:innen konnte die Anzahl der Beschäftigungsstunden von über 30 Stunden pro Woche nahezu verdoppelt werden, von 23 Prozent im Vorjahr auf aktuell 45 Prozent.

Dadurch wurde die langjährige Praxis der fortwährenden Ausschreibung von Betreuer:innen beendet, und es wird nun nur noch im Bedarfsfall ausgeschrieben. Bei den Pädagog:innen sind derzeit nur noch 5-6 Stellen unbesetzt, im Vergleich zu durchschnittlich 20 bis 25 offenen Stellen in der Vergangenheit.

 

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