Ein leistbares Ticket für alle Öffis!
Das „1-2-3-Klimaticket“ wird derzeit viel diskutiert. „Das wäre ein sinnvolles Angebot, um speziell den immer mehr von Abwanderung gebeutelten Regionen zu helfen“, sagt die Grazer Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ).
Aber wenn man ein solches Angebot schafft, muss man auch über die Abschaffung der jährlichen automatischen Preiserhöhungen reden. „Sonst verpuffen alle Lenkungseffekte“, so Kahr. Bei der „Jahreskarte Graz“ kann man das gut beobachten. Der Preis ist seit der Einführung im Jahr 2015 bereits von 228 auf 281 Euro gestiegen.
„Bei gutem Willen ist ein leistbares Ticket für alle Öffis durchaus umsetzbar“, so Kahr. An der Finanzierung sollte es jedenfalls nicht scheitern. Schon seit Jahren fordert die KPÖ eine Nahverkehrsabgabe nach dem Modell der Wiener U-Bahn-Steuer. Eine Abgabe der Unternehmen in der Höhe von nur zwei Euro pro Beschäftigtem und Woche könnte allein in der Steiermark 30 Millionen Euro jährlich für den öffentlichen Verkehr bringen.
Günstige Tarife bewegen mehr Leute zum Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr. Beispielsweise ist mit der Einführung der Jahreskarte Graz der Anteil der verkauften Jahreskarten binnen kürzester Zeit von 14.000 auf 34.000 angestiegen. Bei den Fahrgastzahlen wurde ein sattes Plus von 6,4 Prozent erreicht.
Auf Perspektive tritt die KPÖ für kostenlosen öffentlichen Verkehr ein.
Veröffentlicht: 23. Juli 2019