Echte Lärmplagen: Gemeinderat Sikora ortet zweierlei Maß beim Thema Lärm
Gemeinderat Sikora fordert: "Augenmerk auf echte Lärmplagen lenken!"
„Das geht auf keine Kuhhaut mehr!“
Das dachten sich zumindest zwei Familien in Stallhofen in der Weststeiermark. Das laute Gebimmel von Kuhglocken auf einer angrenzenden Weide war ihnen ein Dorn im Auge. Der Unabhängige Verwaltungssenat (UVS) hat nun entschieden: Der Lärm, den die Kühe auf der Weide – vor allem während der Nachtstunden – verursachen, ist für die AnrainerInnen unzumutbar.
„Wo aber steht tatsächlich die Grenze des Unzumutbaren?“, fragt Gemeinderat Christian Sikora angesichts solcher Meldungen.
Fakt ist: Lärm macht krank. Das Land Steiermark machte sich im April anlässlich des „Internationalen Tages gegen Lärm“ unter dem Motto „Gönn deinen Ohren Ruhepausen“ so seine Gedanken, wie man gegen Lärm auftreten und ihm entgegenwirken könnte. Das Umweltproblem „LÄRM“ ist vielen oft nicht bewusst! Und doch kann Lärm erschreckende Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlempfinden haben: Nicht nur Gehörschäden, auch Unwohlsein, Konzentrationsstörungen und Schlafstörungen können die Folgen sein. Lärm ist die häufigste Berufskrankheit und neben dem Rauchen das zweitgrößte Risiko für Herzerkrankungen – so eine Studie des Landes Steiermark.
In der Stadt Graz ist der Verkehrslärm zu etwa 70 - 80 % für die Lärmbelastung der BewohnerInnen verantwortlich. „Wenn es um Verkehrs- oder Schienenlärm geht, wird der Bevölkerung ein Höchstmaß an Toleranz abverlangt“, stellt Sikora fest. „Lärmgeplagte haben kaum Möglichkeiten, dagegen vorzugehen.“
„Hingegen zeigen zahlreiche Beispiele, dass allein schon „Kinderlärm“ oder auch das Läuten von Kirchenglocken von einigen BürgerInnen als störend aufgefasst und immer wieder gerichtlich – oftmals erfolgreich - bekämpft werden“, verweist der Jugend- und Familiensprecher der KPÖ auf zweierlei Maß bei der Beurteilung von Lärm. Der Gemeinderat betont: „Kinderlärm darf keine Grundlage für Einsprüche gegen Bauprojekte oder Kinderbetreuungseinrichtungen sein, und auch ein gesundes Verständnis für Brauchtum sollte selbstverständlich sein!
Sikora mahnt daher mehr Toleranz und gegenseitigen Respekt gegenüber den Generationen und bei den Menschen untereinander ein. „Hingegen sollten ernsthafte Lärmbelastungen entschiedener angegangen und beseitigt werden, und zwar mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln!“, fordert Sikora.
Rückfragehinweis Christian Sikora: 0650 2701963
Veröffentlicht: 20. Juli 2012