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Dynamisches KPÖ-Duo brachte jeweils mehr als 100 Initiativen in den Gemeinderat ein

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Christine Braunersreuther und Christian Sikora zählen zu den fleißigsten Gemeinderät:innen in Graz.

Mit jeweils mehr als hundert Initiativen zählen Christine und Christian zu den aktivsten Mandatar:innen im Gemeinderat. Wir haben mit ihnen über ihre Arbeit im Gemeinderat gesprochen.

 

Was ist aus Eurer Sicht das A&O der politischen Arbeit?

Christine Braunersreuther: Ehrlichkeit und Engagement sowie auf die Bürger:innen zugehen.
Christian Sikora: Dem sozial Schwächeren stets mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

 

Wo liegen Eure Schwerpunkte in der Arbeit im Gemeinderat?

CS: Grundsätzliche habe ich für jedes noch so klein scheinende Anliegen ein offenes Ohr. Politisch gesehen sind Christine und ich sehr stark in der Stadt- und Grünraumplanung aktiv.
CB: Genau. Zusätzlich setze ich mich für Frauenrechte und den kulturellen Bereich ein.

 

Wo seht ihr in Graz Aufholbedarf?

CS: In der Stadt- und Grünraumplanung sollte ein Grazer Gesamtkonzept in puncto Neubauten, Schaffung von Grünraum sowie Sport- und Freizeitflächen ausgearbeitet werden. Ebenso müsste ein Energiekonzept, wie Zuschüsse zu privaten Solaranlagen, sowie ein Entsiegelungskonzept ausgearbeitet werden.

CB: Alle Maßnahmen, die das Leben in der Stadt für alle Menschen schön macht. Dazu gehört vor allem, dass das Leben leistbar ist. Faire Bezahlung für jede Form von Arbeit - also auch die völlig prekäre Sorgearbeit (Anm.: Carearbeit). Zum anderen muss die Stadt lebenswerter gestaltet werden. Beispielsweise durch mehr Grünraum und einen noch stärkeren Schwerpunkt auf sanfte Mobilität und leistbare Kultur- und Freizeitangebote setzen.

 

Zusammenarbeit? Konkurrenz? Wie Steht es rund um die Zusammenarbeit mit anderen Parteien?

CB: Gute Stadtpolitik zu machen heißt immer, in Sachthemen möglichst an einem Strang zu ziehen. Das probieren wir. Trotz aller Bemühungen funktioniert das leider nicht immer.

CS: Uns zeichnet vor allem aus, dass wir ehrlich arbeiten und viel Engagement mitbringen. Das anerkennen auch die Anderen mit Respekt.

 

Läuft alles nur ernst im Gemeinderat ab?


CS: Aufgrund meines sonnigen und unbekümmerten Gemüts, gibt es von mir immer wieder Mal Ansagen mit Augenzwinkern Richtung der anderen Parteien. Das wissen die anderen Gemeinderät:innen mittlerweile und wie sie damit umgehen. (lacht Sikora)
CB: Es kann schon mal vorkommen, dass die Gangart ruppiger wird. Aber trotzdem bleiben wir immer respektvoll den anderen gegenüber - auch wenn es manchmal schwer fällt.

 

Was ärgert Euch?

CB: Dass die meisten Anträge, die die Opposition stellt, von der Regierungskoalition aus Prinzip abgelehnt werden - auch wenn sie sehr pragmatisch formuliert sind und sinnvoll wären.

CS: Wenn die Anträge und Anfragen spät oder gar nicht beantwortet werden. Das ist nicht in Ordnung; schließlich warten ja die Bürger:innen auf Rückmeldung ihrer Anliegen!
 

Euer größter politischer Erfolg?

CS: Wie Christine schon erwähnt hat: Nachdem die Koalition schon zum Trotz sehr viele Anträge von Vorhinein ablehnt, ist jede kleine umgesetzte Initiative schon ein großer Erfolg. Zum Beispiel das Aufstellen von Trinkwasserbrunnen: Das ist jedes Mal ein Kampf.

Abschlussfrage: Es naht der Sommer und eine recht kurze Pause, da Bürgermeister Nagl die Wahlen sehr früh ausgerufen hat. Wo entspannt ihr Euch am liebsten?

CB: Ich finde die Ruhe am Reinerkogel bei der Grabenstraße. Die unberührte Natur ist dort phänomenal. 

CS: Natürlich in der heimischen Natur rund um Graz! Entspannen kann ich gut beim Sport und wenn ich nette Leute treffe.

 

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Christine Braunersreuther

Geboren:
12.06.1974 in Wasserburg (Inn), Deutschland

Ausbildung:
abgeschlossene Lehre zur Chemielaborantin
Studium der Museumskunde, FHTW Berlin
Aufbaustudium Museumspädagogik, Ruhr-Universität Bochum
Dissertationsstudium Kulturanthropologie, Universität Göttingen

Berufliche Laufbahn: 
Nach Ausbildung und Abitur freiberufliche Journalistin (Schwerpunkt Kultur und Soziales), seit Abschluss des Studiums zudem als Kuratorin, Projektorganisatorin und Museumspädagogin im Ausstellungs- und Museumsbereich und wissenschaftliche Mitarbeiterin/Lehrende an der FH JOANNEUM. Derzeit Dissertation zu Repräsentationsmöglichkeiten von Care-ArbeiterInnen am Labor kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, Kulturanthropologie, Universität Göttingen.

Politische Laufbahn:
Mitarbeit in NGOs (Schwerpunkt Migration)
seit 2013 KPÖ-Gemeinderätin

Familienstand:
Lebensgemeinschaft, 1 Tochter

Hobbys:
Lesen, Wandern, Radeln, Yoga, Schwimmen, Paddeln, Reiten

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Christian Sikora

Geboren:
27.01.1963 in Graz

Ausbildung:
Musiklehrer-Lehrbefähigung

Berufliche Laufbahn:
DF Justizwachebeamter

Politische Laufbahn:
Landes- und Bundessektionsmitglied Justizwache

Familienstand: 
geschieden, 3 Kinder

Hobbys:
Musik, Radfahren, Laufen

Veröffentlicht: 8. Juli 2021

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