Dreibholz zündelt mit Weltkulturerbe
Andreas Fabisch weist Provokation des ASVK-Vorsitzenden zurück
Die Kritik von vielen Menschen, denen die Grazer Altstadt am Herzen liegt, prallt anscheinend vom Vorsitzenden der ASVK (Altstadtsachverständigenkommission) ab. Völlig ungerührt beschreibt der Architekt und ASVK-Vorsitzende Wolfdieter Dreibholz in einem Interview mit der Zeitschrift falter (Nr. 25/12) das UNESCO-Weltkulturerbe Graz als Hindernis für seine Pläne: „Innsbruck zum Beispiel hat auf diesen Titel verzichtet.“
Das Eckhaus Gleisdorfer Straße/Girardigasse will er abreißen lassen. Dass er selbst und sein Kollege Szyszkowitz bei umstrittenen Projekten in der Altstadt mitmachen wollen und gleichzeitig in einer Kommission sitzen, welche die Altstadt schützen soll, stellt für ihn keine Unvereinbarkeit dar.
KPÖ-Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch: „Das Weltkulturerbe ist eine hohe Auszeichnung, um die sich die Stadt lange bemüht hat und sie wirbt auch international damit. Das darf man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.
Die ASVK, diese für die Altstadt so wichtige Institution, hat enorm an Vertrauen bei den Grazerinnen und Grazern verloren, seit Dreibholz und Szyszkowitz als Missionare einer falsch verstandenen Urbanität auftreten.“
Veröffentlicht: 20. Juni 2012