Dracula-Konkurs bestätigt KPÖ-Kritik
Georg Fuchs: "Nachhaltige Projekte statt Event-Unkultur"
Trotz einer beachtlichen Auslastung von über 90 Prozent musste die Grazer Musical-Gesellschaft, 2007 der große Aufreger in der Grazer Kulturpolitik, Konkurs anmelden. Damit wurde auch der Grazer Kulturpolitik ein schwerer Schaden zugefügt, betont der Kultursprecher des KPÖ-Gemeinderatsklubs, Georg Fuchs. Denn Kulturstadtrat Miedl (ÖVP) habe das Festival zur höchsten Priorität erklärt und dessen Finanzierung durch die Stadt gegen den Willen des Kulturausschusses gesichert.
Nun zeige sich, so Fuchs, dass die Bedenken berechtigt waren. Nun wird sogar bekannt, dass Geschäftsführerin Brigitta Thelen bereits zuvor an einer Musical-Unternehmung beteiligt war, die 2005 Insolvenz anmelden musste.
Fuchs kritisiert den zuständigen Stadtrat Miedl, der eine weitere Chance verspielt habe, zur nachhaltigen Entwicklung der Grazer Kulturlandschaft beigetragen zu haben: „Die letzte Periode war in der Kulturpolitik vor allem durch eine große Ernüchterung nach dem Kulturhauptstadtjahr geprägt. Die Pleite des Musical-Festivals ist ein weiteres Warnsignal. Wir brauchen endlich nachhaltige Investitionen im Kulturbereich. Viele bestehende Festivals und Institutionen kämpfen bereits ums Überleben. Für Prestigeprojekte und Events wurde in den letzten Jahren genug Geld zum Fenster hinausgeworfen.“
Veröffentlicht: 7. Januar 2008