Die Teuerung verzeiht keinen Aufschub
Sikora: Grazer Aktivpass muss sofort kommen
Der Grazer KPÖ-Gemeinderat und Familiensprecher Christian Sikora fordert eine rasche Entlastung von Familien und Menschen mit geringem Einkommen. Anlass ist die anhaltende Teuerungswelle bei Gütern des täglichen Bedarfs, bei Energie und beim Wohnen. Sikora: „In der nächsten Gemeinderatssitzung werde ich deshalb eine Initiative setzen, damit der Grazer Sozialpass für Menschen und Familien mit geringem Einkommen sofort eingeführt wird.“
Bekanntlich hat der Gemeinderat im September 2007 einstimmig beschlossen, die Einführung dieses Sozial- bzw. Aktivpasses zu prüfen. Er ist auch im Koalitionsabkommen von ÖVP und Grünen enthalten.
Der KPÖ Mandatar wies darauf hin, dass die Zeit drängt. Den monatlich nahezu gleich bleibenden Familieneinkommen stehen eklatante Erhöhungen gegenüber, welche Familien und sozialschwache Menschen an den Rande des Ruins treiben:
„Die „Familienentlastung - sofort“ soll noch vor Beginn des kommenden Sommers umgesetzt werden. In Verbindung mit dem Sozialpass sollen für Familien bis zu einem Einkommen von € 2000,- und Menschen mit einem Monatseinkommen unter €1000,- der Bezug des Heizkostenzuschusses sowie die Befreiung vom Grundpreis bei Gas, Strom und Fernwärme ermöglicht werden. Weiters soll die „Familienentlastung - sofort“ den freien bzw. günstigen Eintritt für öffentlich subventionierte Kultur-, Sport- und Bildungseinrichtungen, den gratis Eintritt in die Grazer Bäder, den Entfall von Schulbücherbeiträgen und der Studiengebühr sowie die gratis Benutzung der „Öffentlichen Verkehrsmittel“ ermöglichen.
Der tiefe Fall in die Armutsfalle ist in den vergangenen Jahren nicht mehr auf bestimmte Randgruppen beschränkt, sondern trifft immer mehr Familien und Menschen der noch existenten Mittelschicht. Frauen, unter ihnen besonders Alleinstehende, sowie Alleinerzieherinnen, Pensionisten, kinderreiche Familien, arbeitslose Personen oder Menschen mit geringer Ausbildung gehören zu jenen, die in unserer Gesellschaft von einer überdurchschnittlichen Armutsgefährdung bedroht sind. Deren Kinder werden von noch gut Situierten in Kindergärten und Schulen als Außenseiter, da nicht dazugehörend, degradiert.“
Veröffentlicht: 22. April 2008