Die nächste Postfiliale schließt still und heimlich.
Die postalische Dienstleistungen für die Grazer Bevölkerung nehmen besorgniserregend ab“, so Gemeinderat Christian Sikora.
Man könnte durchaus meinen, dass bei einer so stark wachsenden Stadt, wie es Graz ist, auch das Angebot an Dienstleistungen verschiedenster Art im Wachsen begriffen ist. Jedoch weit gefehlt: Erst kürzlich sperrte wieder eine Postfiliale sang- und klanglos zu.
„Allein im Jahr 2013 wurden fünf Filialen geschlossen und weitere PostpartnerInnen folgten in den letzten Jahren. Zu guter Letzt nun die Postfiliale in der Annenstraße. In Zeiten des boomenden Internet-Warenhandels glaubt dem Postmanagement kaum jemand noch das Märchen der unrentablen Post-Dienstleistungen. So kann es auf alle Fälle nicht mehr weitergehen“, sagt KPÖ-Gemeinderat Christian Sikora zum systematischen Sparschrumpfen an Postfilialen, Postkästen und PostpartnerInnen. Die BürgerInnen müssen dadurch oft weite Umwege und längere Wartezeiten in den verbleibenden Postfilialen in Kauf nehmen.
Aufgabe der Post ist es, die Versorgung für die Bevölkerung mit Post-Dienstleistungen sicherzustellen. „Seit der Teilprivatisierung der Post wird dieser Aspekt immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Stattdessen setzt man darauf möglichst hohe Gewinne für die Aktionärseigentümer zu erzielen“, so Sikora. Deshalb hat sich die KPÖ stets gegen die Privatisierungen von Daseinsvorsorge ausgesprochen.
Erst 2016 wurde im Grazer Gemeinderat ein Dringlichkeitsantrag für einen Grazer Postgipfel unter der Leitung von Bürgermeister Nagl einstimmig beschlossen. Ergebnisse blieben bisher aus. „Ich fordere Bürgermeister Nagl dazu auf, die Grazer Bevölkerung zumindest in der nächsten Ausgabe der BIG darüber zu informieren, wo sich in ihrer unmittelbaren Nähe die nächstgelegene Postfiliale befindet.“
Veröffentlicht: 16. Juli 2019