Dauerhafte und nachhaltige Verkehrslösungen statt temporäre Pop-Up-Wege
„Ich kann dem Wunsch nach temporären Begegnungszonen und Pop-up-Radwegen natürlich was abgewinnen, bin aber nicht für eine Verkehrspolitik auf Zuruf“, erklärte die für das Verkehrsressort zuständige KPÖ-Stadträtin Elke Kahr zur aktuellen Debatte rund um Corona und damit verbundene Forderungen vor allem der Grünen.
Es ist nicht damit getan, Radwege auf Fahrstreifen zu pinseln, so Stadträtin Elke Kahr. Abgesehen von sicherheitstechnischen und rechtlichen Fragen müssen natürlich die Auswirkungen auf das gesamte Verkehrssystem berücksichtigt werden. Solche Maßnahmen gehören gut vorbereitet.
„Einige Dinge sind da schon gelungen, etliche in Planung“, so Kahr. So wird es im Herbst um den Lendplatz eine neue Fußgängerzone und eine Begegnungszone geben, die nächste Wohnstraße wird in den kommenden Wochen in Andritz eröffnet, ebenso die erste Fahrradstraße in Graz.
„Wir werden vor allem bei den Begegnungszonen einen Schwerpunkt setzen. Derzeit werden mögliche Straßen – auch in den äußeren Bezirken – angeschaut und auf eine Eignung hin geprüft“. Es wird mehr Grün an Haltestellen geben, ein Rasengleis wir heuer beim Ostbahnhof kommen.
Forderungen schon in Umsetzung
Im Radverkehr wird gerade an einer Lösung am rechten Murufer – Grieskai – gearbeitet, der TU-Radweg ist fertig geplant – hier geht es noch um Stellplatz-Kompensationen für AnwohnerInnen, sprich eine Anwohnergarage, um starten zu können.
Nicht vergessen werden darf der Öffentliche Verkehr, dem Rückgrat unseres städtischen Verkehrssystems, wo zahlreiche Projekte gerade beim Straßenbahnausbau und der Anschaffung neuer Trams weit gediehen sind. „Erfreulicherweise ist es gerade in Zeiten von notwendigen Sparmaßnahmen gelungen gemeinsam mit Bürgermeister Siegfried Nagl sicherzustellen und zügig voranzutreiben“, so Kahr abschließend.
Veröffentlicht: 14. Mai 2020