"City of design" -Gute Gründe gegen Millionenausgabe
Stellungnahme von Klubobfrau ina Bergmann
Die KPÖ stimmte im heutigen Wirtschaftsausschuss gegen die Unesco-Bewerbung der Stadt Graz für den Titel „City of design“ und wird diese kostspielige Selbstdarstellungsinitiative auch im Gemeinderat ablehnen.
Die Grazer KPÖ-Gemeinderatsklubobfrau Ina Bergmann: „Hier stellt man 1,5 Mio. Euro für noch nicht bekannte Projekte der sogenannten Kreativwirtschaft bereit, während das Geld anderswo an allen Ecken und Enden fehlt. Für viele Bereiche wie Atelierhäuser, Kleinkunst oder Unterstützungen der freien kreativen Szene sowie der Umsetzung der Bürgeranliegen aus dem Projekt Zeit für Graz ist kaum Geld vorhanden. “
Die Bewerbungskosten von 200.000 Euro könnten in diesen Bereichen sinnvoller eingesetzt werden. Es muss gesagt werden, dass eine Zuerkennung des Titels „City of design“ an die Stadt Graz nicht sicher ist.
Die KPÖ-Politikerin: „Graz kann auch ohne kostspielige Titel kreativ sein. Eine besondere Kreativität wäre dabei für soziale Initiativen gefragt. Auch das trägt zum Ansehen einer Stadt bei, wie das „Rote Wien“ in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts gezeigt hat. Die Wirtschaft kann in einem guten sozialen Umfeld – wenn es den Leuten einigermaßen gut – am besten gedeihen“.
Veröffentlicht: 21. April 2009