Bus und Straßenbahn werden schon wieder teuer
Treue Kunden werden durch überdurchschnittliche Tariferhöhung bestraft
„Das Land Steiermark und die Stadt Graz sind aufgefordert, die erneute Anhebung der Tarife im öffentlichen Verkehr zu verhindern, die mit 1. Juli in Kraft treten soll.“
Das forderte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Mittwoch.
Die KPÖ-Politikerin: „Wie will man die Leute dazu bringen, auf Bus und Tram umzusteigen, wenn das Jahr für Jahr teurer wird – und man außerhalb von Graz das Angebot noch dazu ausdünnt? Wir sind aus ökologischen und sozialen Gründen für die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs und werden nicht hinnehmen, dass dieses Ziel dem Rechenstift geopfert wird.
Die für diese Teuerung Verantwortlichen sagen, dass die Erhöhung nur „ein paar Euro“ ausmachen würde. Dabei verschweigen sie, dass die Menschen derzeit mit Preissteigerungen, Tarif- und Gebührenerhöhungen sowie mit Einschnitten im Sozialbereich auf allen Ebenen konfrontiert werden.“
Überhaupt kein Verständnis hat man bei der KPÖ für die überdurchschnittlich starke Preiserhöhung bei Monats- und Jahreskarten. Die Halbjahreskarte verteuert sich in Graz von 186 auf 195 Euro; die Jahreskarte von 336 auf 352 Euro. Elke Kahr: „Offensichtlich werden ständige Benützer von Bus und Tram für ihre Treue auch noch bestraft. Dabei hat man noch vor kurzem eine große Werbeaktion für verbilligte Halbjahreskarten gemacht“.
Die steirische KPÖ tritt bekanntlich für eine amtliche Preisregelung ein, die Güter des täglichen Bedarfs, Energie und Verkehr umfassen soll.
Zur Finanzierung des Öffentlichen Verkehrs fordert sie einen Unternehmerbeitrag für Bus und Tram nach dem Vorbild der Wiener U-Bahnsteuer.
Veröffentlicht: 23. März 2011