Büropersonal für Grazer Volks- und Neue Mittelschulen
„DirektorInnen werden mit Verwaltungsaufgaben regelrecht „zugeschüttet“. Für pädagogisches Agieren bleibt hingegen immer weniger Zeit“, stellt Gemeinderat Kurt Luttenberger fest.
Wie am 3. Juni 2020 in der Kleinen Zeitung zu lesen war, wird die Administration der Top-Tickets (Schülerfreifahrt) nun ebenfalls den Schulen übertragen. Was grundsätzlich eine erfreuliche Maßnahme ist, hat allerdings einen Haken: „Viele Grazer Direktorinnen und Direktoren beklagen jetzt schon, dass ihr Arbeitspensum beträchtlich mit Administration ausgefüllt, ja direkt damit ‚zugeschüttet‘ wird“, weiß KPÖ-Gemeinderat Kurt Luttenberger. In den letzten Jahren wurden immer mehr Aufgaben, z. B. auch solche der Personalverwaltung, an die Schulen delegiert.
„Für pädagogisches Agieren bleibt – gemeinsam mit den LehrerInnenteams – immer weniger Zeit - nicht gut für Schultypen mit oft sehr komplexer SchülerInnenzusammensetzung, die erhöhte Achtsamkeit, Aufmerksamkeit und pädagogisches Taktgefühl erfordern.“
Luttenberger ortet dringenden Handlungsbedarf: „In Zeiten katastrophaler Arbeitslosenzahlen ist die Anstellung administrativer Verwaltungskräfte in Anlehnung an die Praxis an Bundesschulen (Stundenkontingent je nach Schulgröße, Vollzeitkraft für zwei Schulen zuständig usw.) nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern wesentliche Entlastung vieler DirektorInnen und Direktoren und ihrer LehrerInnenteams in Grazer Volksschulen und Grazer Neuen Mittelschulen, damit sie sich wieder großteils ihren wahren pädagogischen Aufgabenstellungen widmen können.“
Luttenberger plant daher eine KPÖ-Initiative in der kommenden Gemeinderatssitzung. Die zuständigen Instanzen sollen aufgefordert werden, für die entsprechende personelle Unterstützung der Pflichtschulleitungen bei ihren Verwaltungsaufgaben zu sorgen.
Veröffentlicht: 5. Juni 2020