Die sogenannte „Umweltzone“ trifft nur jene, die sich nicht alle paar Jahre ein neues Auto kaufen können. Wer hingegen seinen alten, sparsamen Diesel-PKW gegen einen neuen, PS-starken Benzinfresser austauscht, darf damit ohne Einschränkungen fahren, egal, wie die Schadstoffwerte ausschauen.
Daran kann man schon erkennen, wem diese Maßnahme wirklich dient: ausschließlich der Automobilindustrie, aber nicht der Luftqualität.
- Unsozial und unausgewogen: Nur jene, die sich nicht alle Jahre eine neues Auto leisten wollen oder können, werden mit einem Fahrverbot belegt. Eine dauerhafte Reduktion des PKW-Verkehrsaufkommens, die - neben der Luft - die Lebensqualität in der Stadt allgemein verbessern würde, wird dadurch nicht erreicht.
- Vielfach handelt es sich bei den betroffenen Alt-PKW um Fahrzeuge, die nur deshalb noch nicht ausgetauscht werden mußten, weil sie bisher eher wenig - d.h ressourcen- und umweltschonend eingesetzt wurden.
- Es wird nicht mal erwartet, dass durch die sogenannte "Umweltzone" die wiederholte Überschreitung der Feinstaubgrenzwerte tatsächlich verhindert werden kann, im besonders betroffenen Winterhalbjahr ist der Verkehr nicht der Hauptverursacher, durch rasche und effiziente Verbesserung alter Heizungsanlagen könnte eine deutlichere Verbesserung erreicht werden.
- Die KPÖ schlägt deshalb vor, an Feinstaubalarmtagen die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos anzubieten. Erst dann könnte man auch über ein gestaffeltes Fahrverbot für alle Kraftfahrzeuge – abwechselnd für „gerade“ und „ungerade“ Nummerntafeln – nachdenken.