Bedeutsamkeit der Volksbefragung
Stadträtin Elke Kahr: „Ohne Volksbefragung wären die Flächen von Alt-Grottenhof mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bald verbaut.“
Die aktuelle Reaktion von Landesrat Seitinger auf das Ergebnis der Volksbefragung zeigt, wie wichtig diese Befragung über den Erhalt der Flächen von Alt-Grottenhof war. Denn aufgrund des starken Votums ist eine Umwidmung der Bio-Ackerflächen in Bauland im Gemeinderat vom Tisch. „Die Volksbefragung ist zwar nicht bindend, aber sich über eine derartige Mehrheit der Bevölkerung hinwegzusetzen wäre äußerst gewagt. Nur durch den vehementen Einsatz der WetzelsdorferInnen und der KPÖ ist es zu einem Umdenken bei den Parteien in der Stadt gekommen“, zeigt sich Stadträtin Elke Kahr bestätigt.
Das Argument Seitingers, ohne Verkauf wäre ein Umbau der LFS Alt-Grottenhof nicht möglich, hält Kahr für fadenscheinig. „Wenn dem Land Steiermark die Schule wirklich am Herzen liegt, wird es mit Bestimmtheit eine Möglichkeit finden, die nötigen finanziellen Mittel aufzutreiben, ohne das Tafelsilber der LFS Alt-Grottenhof zu verscherbeln“, so Kahr. Seitinger muss sich entsprechend einsetzen und bei „seinem Parteikollegen, Landeshauptmann Schützenhöfer, um die Finanzierung kämpfen. Wenn der Wille beim Land Steiermark gegeben ist, wird es die Gelder geben.
Wenn im Bürgermeisterbüro jetzt behauptet wird, dass für die Stadt-ÖVP eine Verbauung der Ackerflächen nie Thema war, sei nochmals daran erinnert, dass der Bürgermeister von einem Ballsportzentrum mit Tennishallen und Gastronomie, sowie Wohnbau auf dem Areal geschwärmt hat. (https://www.graz.at/cms/dokumente/10288715_7768145/5896db0a/170511_dringliche2.pdf (siehe Seite 138)).
Der Bürgermeister hat seine Meinung schlussendlich erst bei der Bezirksversammlung in Wetzelsdorf (Dezember 2017) geändert, wo er den starken Druck der Bevölkerung gegen eine Verbauung hautnah zu spüren bekommen hat.
Veröffentlicht: 16. Januar 2018