Bankomatgebühr: Vollendete Tatsachen?
Elke Kahr fordert gesetzliches Verbot von Geldraub durch Bankomatbetreiber
„Ich halte es nicht für einen Zufall, dass gerade zu Beginn der Ferienzeit in Österreich von einer Firma flächendeckend Bankomatgebühren eingeführt worden sind. Die Beschwichtigungsversuche des Finanzministers im April haben sich als Verzögerungstaktik herausgestellt. Die Menschen sollen jetzt vor vollendete Tatsachen gestellt werden.“
Das erklärte die Grazer KPÖ-Vizebürgermeisterin Elke Kahr am Dienstag. Sie forderte eine gesetzliche Regelung, die Bankgebühren in Österreich verbietet und verwies darauf, dass Sozialminister Stöger beim ersten Vorstoß für Bankomatgebühren ebenfalls dafür eingetreten war.
Die KPÖ-Politikerin verwies darauf, dass in diesen Stunden über eine drastische Senkung der Bankenabgabe verhandelt wird. Ihrer Auffassung nach kann es diese Senkung nicht geben, wenn gleichzeitig eine Bankomatgebühr eingeführt wird.
Elke Kahr: „Mit schönen Worten werden sich die Manager des Bankensektors nämlich nicht vom Vorhaben abbringen lassen, ihre Kunden einen noch größeren Teil der Krisenkosten zahlen zu lassen. Schon jetzt geht auf keine Kuhhaut, wie viel die Bankkunden an Zusatzgebühren zahlen müssen. Gleichzeitig gibt es kaum mehr Zinsen für Erspartes, während die Überziehungszinsen auf Girokonten noch immer zweistellig sind.“
Veröffentlicht: 12. Juli 2016