KPÖ: „Wir stehen an der Seite der Bank-Austria-Beschäftigten“
Elke Kahr zum Bankenkahlschlag und zum drohenden Aus für Standorte in Graz
„Wir stehen an der Seite der Beschäftigten der Bank Austria und wenden uns entschieden gegen die Pläne des hochbezahlten Managements die Probleme der italienischen Großbank Unicredit auf dem Rücken ihres österreichischen Tochterunternehmens lösen zu wollen.“ Das erklärte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Mittwoch.
Die KPÖ-Politikerin: „Jetzt müssen zahlreiche Beschäftigte um ihre Arbeitsplätze zittern. Aber auch die Bevölkerung in der steirischen Landeshauptstadt wird von den kommenden Einschnitten direkt betroffen werden. Nachdem schon einige Filialen der Bank in Graz geschlossen worden sind – zuletzt am Griesplatz – stehen weitere Standorte vor der Schließung. Vor allem bei einem Verkauf des Privatkundengeschäfts an die Bawag ist ein Kahlschlag der Filialen schon vorprogrammiert.“
Der Hintergrund dieser Entwicklung ist nicht gottgewollt. Im Zuge der Finanzkrise vollzieht sich ein gewaltiger Konzentrations- und Zentralisationsprozess auf dem Bankensektor. In der Folge verschwinden traditionsreiche Banken, tausende Arbeitsplätze werden abgebaut und die Privatkunden gelten nur mehr als lästiges Anhängsel einer riesigen Spekulationsblase.Die wichtige Funktion einer österreichischen Bank zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft ist Geschichte.
Verantwortlich dafür ist auch die österreichische Politik und im besonderen die Wiener SPÖ, die im Jahr 2001 den Verkauf der Bank Austria an das Ausland zugelassen hat. Die KPÖ tritt für eine strikte Kontrolle der Finanzmärkte und auch dafür ein, Banken und Versicherungen wieder in öffentliche Hände zu geben.
Es ist nicht einzusehen, dass die Mehrheit der Bevölkerung die Rechnung für das Versagen des Kapitalismus zahlen soll, während Manager dafür weiterhin Millionen kassieren.
Veröffentlicht: 12. November 2015