Bahnhofsmission dringlicher denn je
KPÖ-Taberhofer: „Als möglicher Standort bietet sich die Bahnhofspassage an.“
Die Schließung der Bahnhofsmission am Grazer Hauptbahnhof in den 90er Jahren hat sich als schwerer Fehler erwiesen, sagt KPÖ-Gemeinderätin Uli Taberhofer.
„Die Schließung der Bahnhofsmission am Grazer Hauptbahnhof in den 90er Jahren hat sich als schwerer Fehler erwiesen.“ Das sagt KPÖ-Gemeinderätin Uli Taberhofer.
Es zeige sich jetzt verstärkt, dass der Bedarf nach einer kostenlosen sozialen Anlaufstelle sehr groß ist. „Die Folgen der Wirtschaftskrise, insbesondere die steigende Zahl an Arbeitslosen, sind besonders am Bahnhof hautnah spürbar“, so Taberhofer.
Eine Bahnhofsmission wäre ein niederschwelliges Hilfsangebot für Menschen mit unterschiedlichen Problemlagen, für dessen Nutzung keine bestimmten persönlichen Voraussetzungen gegeben sein müssen. So gilt es etwa für Wohnungslose Übernachtungs- oder Unterbringungsmöglichkeiten sicherzustellen oder Menschen, die mittellos sind, an die zuständigen Ämter der Stadt Graz zu verweisen. „Manchmal ist vielleicht auch nur eine kleine Hilfe in Form einer kompetenten Ansprechperson eine wichtige Unterstützung“, weiß die Gemeinderätin. Darüber hinaus müsse eine Bahnhofsmission einen kostenlosen Ruheraum bzw. auch Toilettenanlagen gewährleisten.
Bereits 2013 beantragte Taberhofer im Gemeinderat die Wiedererrichtung einer Bahnhofsmission. Auch der Bezirksrat Lend hat einen diesbezüglichen Antrag von KPÖ-Bezirksvorsteher-Stellvertreter Christian Carli einstimmig beschlossen. Nun bietet sich als eine mögliche Lokalität für die Bahnhofsmission die Bahnhofspassage an.
Unterstützung für ihre Forderung findet die KPÖ auch von Werner Miedl vom Verein „Sicher Leben“, der die Einrichtung einer Bahnhofsmission im Rahmen von Community Policing als wichtige Einrichtung hervorgestrichen hat.
Veröffentlicht: 20. Mai 2016