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Augartensauna

Stadträtin Kahr: "4.000 Unterschriften können nicht ignoriert werden!"

In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag soll bereits die Umwidmung des Areals, auf welchem sich derzeit noch die Augartensauna befindet, im Flächenwidmungsplan erfolgen, und zwar von „Sondernutzung Freibad“ auf „Sondernutzung Kindergarten“.
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Stadträtin Elke Kahr "Menschen verlieren soziale Identität"

Die offiziell genannten 84.000,- Euro an jährlichen Verlusten können die BesucherInnen der Augartensauna nicht nachvollziehen und verlangen eine Offenlegung der Geschäftsgebarung und der Betriebskosten. Um zu verhindern, dass die Augartensauna endgültig geschlossen wird, haben sie bereits 4.000 Unterschriften gesammelt, und man erklärt sich sogar bereit, einen höheren Eintrittspreis zu akzeptieren, damit die Sauna erhalten bleiben kann.

Stadträtin Elke Kahr appelliert an das Gewissen der Stadtregierung: „4.000 Unterschriften können doch nicht eiskalt ignoriert werden! Man muss wissen, dass die Schließung dieser Sauna einen Verlust der sozialen Identität von Menschen bedeutet, denen es ohnehin nicht so gut geht. Dass man sogar die Bereitschaft der BesucherInnen der Augartensauna ignoriert, höhere Preise zu akzeptieren, ist ein Witz“, so Kahr. Sie weist darauf hin, dass das Kostenargument nur vorgeschoben ist und es vielmehr am Willen, eine für die Menschen sinnvolle Einrichtung zu erhalten, mangelt. „Allein für ein „Shared-Space-Projekt“ am Sonnenfelsplatz nimmt man Mehrkosten von 300.000,- Euro in Kauf, ohne mit der Wimper zu zucken“, führt Kahr zum Vergleich an.

Die Stadträtin betont außerdem, dass es keinen zwingenden Grund gibt, ausgerechnet am Areal der Augartensauna einen Betriebskindergarten der Stadtwerke AG zu errichten. „Es entsteht die Optik, als hätte man ausgerechnet das Gelände gewählt, um Leuten, die gegen eine Schließung der Sauna sind, vorwerfen zu können, sie wären gegen die Errichtung von Kindergärten.“

Aus den genannten Gründen wird die KPÖ am kommenden Donnerstag daher gegen die Umwidmung des Areals am Augarten stimmen.

Rückfragehinweis: Stadträtin Elke Kahr, Tel.: 0664/1209700

Veröffentlicht: 23. März 2010

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