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Augartenabsenkung: Grabungen ohne Genehmigung

Gemeinderätin Braunersreuther: „Wer bezahlt eigentlich die Extratouren?“

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Im Augarten wird derzeit gegraben - für die Verlegung der Steuerleitungen und Lichtquellenleitungen für den ZSK, wie das Amt für Grünraum sagt. Dafür gebe es alle Genehmigungen, heißt es. Die jetzigen Grabungen und Leitungsverlegungen erfolgen aber im großen Bogen entlang der künftigen Oberkante der Augartenbucht, und das, obwohl die erforderlichen wasser- und naturschutzrechtlichen Genehmigungen noch gar nicht vorliegen, wie man selbst im Büro des Bürgermeisters zugibt. „Offenbar ist man im Büro von Bürgermeister Nagl überzeugt davon, dass es keine Instanz und keine Behörde der Welt wagen würde, die Pläne der schwarz-blauen Rathauskoalition zu durchkreuzen“, denkt Gemeinderätin Christine Braunersreuther laut und gibt zu bedenken:

 

„Die Genehmigungen wurden für Grabungsarbeiten entlang der Mur ausgestellt zu einer Zeit, als von einer Augartenbucht noch nicht die Rede war.“. Für Braunersreuther stellen sich daher auch folgende Fragen: „Wer bezahlt eigentlich den Mehraufwand durch immerhin 1,5 m breite und 1 m tiefe Extraschächte auf einer wesentlich längeren Strecke als ursprünglich vorgesehen? Wer bestreitet die Kosten, die nun durch die dauerhafte Sicherung und Bewachung der mitten durch einen öffentlichen Park führenden Baustelle entstehen?“

 

Anhand der aktuellen Baustelle kann man ermessen, was die Errichtung der Augartenbucht bedeuten würde, nämlich den Verlust von einem beachtlichen Teil der Freizeitfläche und von mehreren großen Schatten und Sauerstoff spendenden Bäumen. Hinzu kommen eine undurchdachte und gefährliche Radwegroute mitten durch den Park und Millionenkosten für ein Schifffahrtsprojekt, das nicht den Grazerinnen und Grazern, sondern lediglich der Tourismuswirtschaft dienen soll.

Veröffentlicht: 6. Dezember 2018

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