Aufstockung des Behindertenzuschlags gefordert
Die Inflation steigt monatlich in immer lichtere Höhen und nähert sich den 10%. Viele Menschen sind verzweifelt und wissen kaum noch, wie sie etwa Lebensmittel oder Rechnungen bezahlen sollen. Eine besonders vulnerable Gruppe in schwierigen Zeiten sind Menschen mit Behinderung. Sie trifft die aktuelle Situation besonders hart.
„Menschen mit Behinderung haben oftmals höhere Ausgaben für den Lebensunterhalt. Viele müssen soziale Dienste in Anspruch nehmen und bezahlen. Simple Haushaltsgegenstände, Kleidung bzw. sonstige Hilfsmittel sind meist Spezialanfertigungen und damit besonders teuer“, sagt KPÖ-Inklusionssprecher Philipp Ulrich. „Da wir von einer inklusiven Gesellschaft bzw. der vollständigen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention noch weit entfernt sind, sollten wir gerade in Zeiten der Krise diesen Menschen besonders unter die Arme greifen.“
Als eine mögliche Hilfe sieht Ulrich die Aufstockung des steirischen Behindertenzuschlags, welcher bedarfsorientierte Mindestsicherungsbezieher:innen bzw. Sozialhilfeempfänger:innen zugerechnet wird, sofern ihre Behinderung mindestens 50% beträgt und sie über einen gültigen Behindertenpass verfügen. Aktuell beträgt dieser 176,03 Euro, Ulrich fordert eine Erhöhung um 50 Prozent. Damit soll sozial treffsicher Menschen mit Behinderung durch die Krise geholfen werden.
„Gerade jetzt, wo in Graz die Woche der Inklusion läuft, wäre es ein wichtiges Zeichen, wenn die Landesregierung den Behindertenzuschlag erhöhen würde“, sagt Ulrich.
Veröffentlicht: 6. Juli 2022