Arbeitslosenrekord in Graz - Achselzucken der Politik
Elke Kahr zur Arbeitsmarktlage in Graz -EU-Vorgaben tragen zur Massenarbeitslosigkeit bei
„Anscheinend haben sich viel zu viele Menschen schon an den Skandal der Massenarbeitslosigkeit in unserer Stadt gewöhnt. Sonst ist es nicht zu erklären, dass der neue Rekord an gemeldeten Arbeitssuchenden in Graz von der herrschenden Politik praktisch nur mehr mit einem Achselzucken zur Kenntnis genommen wird. Dabei wäre es viel wichtiger, gesellschaftliche Voraussetzungen zur Schaffung von Arbeitsplätzen zu schaffen als tagtäglich die Schlagzeilen mit der Frage zu füllen, welche Person in Stadt und Land künftig an der Spitze stehen wird.“
Das sagte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Donnerstag. In Graz waren Ende September 16.549 Menschen als arbeitssuchend beim AMS gemeldet, um 17,8 Prozent mehr als vor einem Jahr!
Kahr: „Arbeitslosigkeit darf nicht als Einzelschicksal gesehen werden. Sie ist eine Massenerscheinung, die gesellschaftliche Ursachen hat. Die Regierenden in Bund, Land und Stadt verkünden immer wieder voll Stolz, dass sie die Kürzungsvorgaben der EU erfüllen. Dabei verschweigen sie, dass genau diese Politik zur Massenarbeitslosigkeit beiträgt.“
Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich sowie eine Erhöhung der Mindestlöhne und eine Lohnsteuerreform sind zum Gebot der Stunde geworden . So können Arbeitsplätze geschaffen und die Massenkaufkraft erhöht werden, betont man bei KPÖ . Elke Kahr: "Arbeitslosigkeit ist kein Schicksal, das man einfach akzeptieren darf“.
Veröffentlicht: 2. Oktober 2014