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Alt-Grottenhof - Ein Zeichen gehört gesetzt

Stadträtin Elke Kahr: „Der Gemeinderat soll sich dem eindeutigen Willen des Volkes verpflichten.“

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Landesrat Seitinger will trotz Volksbefragung die Flächen von Alt-Grottenhof verkaufen.

Am 14. Jänner 2018 haben die Bewohnerinnen und Bewohner von Wetzelsdorf bei der Volksbefragung ein eindeutiges Zeichen gesetzt: deutliche 96,5 Prozent haben sich für die Erhaltung und Beibelassung der Widmung der Flächen von Alt-Grottenhof ausgesprochen.

 

Dieser Tage hat der Eigentümer der angesprochenen Fläche, das Land Steiermark, diese wertvolle BIO-Ackerfläche um 18,5 Mio. Euro zum Verkauf ausgeschrieben. In der dafür veröffentlichten Verkaufsmappe wird Bauinvestoren die Fläche als „ein ruhiges, künftig äußerst attraktives Wohngebiet“ präsentiert. „Als Eigentümer steht es Landesrat Seitinger frei, diese Flächen zu veräußern. Ob die Flächen verbaut werden kann, hat jedoch der Grazer Gemeinderat in der Hand. Erfreulicherweise hat hier in den letzten Monaten ein Umdenken stattgefunden und selbst der Bürgermeister hat sich schlussendlich unseren Argumenten angeschlossen“, zeigt sich Stadträtin Elke Kahr über die Entwicklung erfreut. Gleichzeitig warnt Kahr davor, dass nach ein paar Jahren, indem sprichwörtlich Gras über die Sache gewachsen ist, wieder Stimmen für eine Umwidmung stark werden und das Votum „vergessen“ werden könnte. „Wir sind es den Wetzelsdorferinnen und Wetzesldorfern sowie den nachfolgenden Generationen schuldig, dass diese wertvollen Flächen als Naturjuwel und Naherholungsgebiet für den immer stärker verbauten Grazer Südwesten ein für alle Mal erhalten bleiben“, sieht Kahr den langfristigen Auftrag der Bevölkerung an die Grazer Stadtpolitik als unumgänglich.

 

Trotz des eindeutigen Ergebnisses der Volksbefragung ist dieses Votum für den Gemeinderat nicht bindend und eine Umwidmung könnte jederzeit mit einer Zweidrittelmehrheit durchgeführt werden. „Damit dies unterbunden und die Gefahr einer Verbauung endgültig gebannt wird, bringe ich zur morgigen Gemeinderatssitzung einen Antrag ein, indem sich der Grazer Gemeinderat dazu bekennt, die Flächen in ihrer derzeitigen Form zu erhalten“, so Gemeinderat Kurt Luttenberger.

Veröffentlicht: 14. März 2018

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