Alt-Grottenhof – Befürchtungen wieder bestätigt
Elke Kahr: „Um drohenden Verbau zu verhindern, muss am Sonntag bei der Volksbefragung mit JA gestimmt werden.“
Wie notwendig die Volksbefragung ist, zeigt sich an den jüngsten Stellungnahmen von Landesrat Seitinger, welcher die Flächen von Alt-Grottenhof um jeden Preis verkaufen will.
„Ein Bauer verkauft seinen Grund nicht um einen Stall zu bauen“, fällt Stadträtin Elke Kahr eine alte Weisheit ein und nimmt Seitinger in die Pflicht: „Seitinger muss für sein Ressort um ausreichend finanzielle Mittel kämpfen. Ein Verkauf der Flächen bringt außer Bauinvestoren niemanden etwas: nicht den SchülerInnen, welche wertvollen Boden für ihren praktischen Unterricht verlieren würden, und nicht den BewohnerInnen von Wetzelsdorf, welche ein Naturjuwel verlieren und zusätzliche Verbauung ernten würden.“
Wenn davon gesprochen wird, dass lediglich fünf Hektar von insgesamt 250 Hektar verkauft werden sollen, hört sich das nicht viel an – jedoch steckt der Teufel im Detail (welcher gerne wissentlich verschwiegen wird): Die 250 Hektar beziehen sich auf Flächen in Alt-Grottenhof, Grottenhof-Hardt, Deutschlandsberg und Stainz. In Alt-Grottenhof stehen insgesamt 66,18 Hektar selbstbewirtschaftete Fläche zur Verfügung. Davon sind lediglich 27,55 Hektar Ackerland. Die restlichen Flächen teilen sich auf Wälder, Wiesen und Weiden auf.
„Die Schule würde mit einem Schlag ein Fünftel ihrer wertvollen BIO-Ackerflächen verlieren, welche als Unterrichtsmittel dringend benötigt werden“, so Stadträtin Elke Kahr. Durch die Zusammenlegung der Schulen Alt-Grottenhof und Grottenhof-Hardt ist die Schülerzahl so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Der große Bonus der Schule in Alt-Grottenhof ist ihre Lage: da sich die Schule in Graz befindet, wird diese von viele SchülerInnen im Vergleich zu anderen, am Land gelegenen Schulen, bevorzugt.
Veröffentlicht: 11. Januar 2018