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Kommunaler Wohnbau hilft den Menschen

KPÖ Stadträtin Elke Kahr setzt Wohnbau durch


Trotz Wirtschaftskrise – Wohnungsamt geht seinen Weg

Stadträtin Elke Kahr zieht eine Zwischenbilanz und gibt eine Vorschau auf kommende Projekte


Gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten sind nicht die Begüterten, sondern Menschen mit geringen Einkommen besonders betroffen. Kurzarbeit, niedrige Löhne oder gar verordneter Lohnverzicht, Arbeitslosigkeit oder auch geringe Pensionen machen für immer mehr Grazerinnen und Grazer die Schaffung und Erhaltung von Wohnraum schwierig bis unmöglich. Kautionen und Maklerprovisionen, für Reiche kaum ein Problem, sind für viele Wohnungssuchende nicht mehr zu bewältigen.

„Für diese Grazerinnen und Grazer bedeutet das städtische Wohnungsamt mit all seinen Referaten eine unverzichtbare Anlaufstelle in allen Fragen des Wohnens,“ sagte heute Wohnungsstadträtin Elke Kahr anlässlich einer Pressekonferenz, in der sie ein Jahr nach der Angelobung der neuen Stadtregierung eine Zwischenbilanz zog und kommende Projekte vorstellte. Die wichtigsten:

Wohnbaureferat:

Ziel: 500 leistbare Gemeindewohnungen in dieser Periode. Aktuell sind folgende Projekte in Vorbereitung:

Jauerburggasse           ca. 90 Wohneinheiten
Zeillergasse                ca. 60 Wohneinheiten
Lange Gasse               ca. 65 Wohneinheiten
Alte Poststraße           ca. 90 Wohneinheiten
Strassgangerstrasse    ca. 55 Wohneinheiten
Gesamt                       ca. 360 WE

„Sozialer Wohnbau neu“: Für das Projekt Zeillergasse wird es erstmals eine Vorstudie geben, in der die besonderen Anforderungen an einen sozialen Wohnbau herausgearbeitet werden und deren Ergebnis Basis für die Verwirklichung des Projektes sein wird.


Wohnhausverwaltung/technische Abteilung

Auch im vergangenen Jahr wurden laufend städtische Wohnhäuser umfassend saniert. Hervorzuheben sind dabei die Mitterstraße 28 und der Schönaugürtel 60.

In weiteren 14 Wohnhäusern wurden mit Zustimmung der MieterInnen Wärmedämmungen vorgenommen bzw neue Rahmenstockfenster mit Isolierverglasung eingesetzt. Darüber hinaus werden bei Brauchbarmachungen nach Möglichkeit laufend Wohnungen mit Fernwärme ausgestattet.

2009 werden weitere 6 Häuser umfassend saniert, begonnen wird darüber hinaus mit der umfassenden Sanierung des unter Denkmalschutz stehendes Wohnblockes der Triestersiedlung, begrenzt durch Triesterstraße, Tändelwiese und Vinzenz Muchitschstraße.
Drei Häuser erhalten Personenaufzüge, weitere 6 Objekte werden thermisch saniert und erhalten zum Teil neue Fenster. Weiterführung des Nasszelleneinbauprogramms.


Wohnhausverwaltung

Zusätzlich Mitarbeit an den Projekten Gebietsbetreuung und Energieeffizienz bei städtischen Gebäuden und Anlagen. Initiative für das Projekt „Einbegleitung von MigrantInnen bei Neubezug einer Wohnung“ in Zusammenarbeit mit dem Integrationsreferat. Das Wohnungsamt stellt darüber hinaus gratis Räumlichkeiten für das Projekt Gebietsbetreuung zur Verfügung.


Wohnungszuweisungsreferat

Mit Stichtag 1.4.2009 sind 1643 Personen/Familien für eine Gemeindewohnung vorgemerkt, davon 284 (17,29%) MigrantInnen.

2008 gab es rund 6800 KundInnenkontakte, 752 Wohnungszuweisungen sowie 359 bearbeitete Anträge um Wohnungswechsel.


Schlichtungsstelle

Auf Grund der Wohnrechtsnovelle 2009 ist die Schlichtungsstelle seit 1.4.2009 zusätzlich für die Überprüfung der inhaltlichen Richtigkeit von Abrechnungen nach dem Heizkostenabrechnungsgesetz zuständig. Eine weitere, wesentliche Erleichterung für MieterInnen bedeutet die neue Zuständigkeit der Schlichtungsstelle für die Feststellung der rückforderbaren Kaution. Bis jetzt mussten MieterInnen den teuren, streitigen Rechtsweg beschreiten.


Wohnungsinformationsstelle

25-jähriges Bestandsjubiläum im November 2008. Rege Nachfrage nach Beratung in allen Fragen zum Thema „Wohnen“ (2008 gab es rund 3200 KundInnenkontakte). Erstauflage der Informationsbroschüre: „Wohnen für Menschen mit speziellen Bedürfnissen“


Mietzinszuzahlungsreferat

Kein(e) Mieter(in) einer vom Wohnungsamt zugewiesenen Wohnung muss mehr als ein Drittel des Haushaltseinkommens für das Wohnen aufwenden. 2008 gab es 252 Neuanträge, Gesamtauszahlungsbetrag 215.000 Euro.

Die Stadt GRaz gibt heuer fünf Mio. Euro für die Sanierung des städtischen Wohnbaus aus. KPÖ-Wohnungsstadträtin Elke Kahr will zudem 500 neue Gemeindewohnungen errichten lassen.

"Elke Kahr treibt Sanierungen mit Volldampf voran.

Trotz der Wirtschaftskrise und der Grazer Budgetnöte sieht KP-Wohnungsstadträtin Elke Kahr den Grazer Gemeindebau auf einem guten Weg. Fünf Millionen Euro investiere man auch heuer wieder in die umfassende Sanierung. In Kürze werde im südlichen Bereich des 1921 errichteten Muchitsch-Blocks mit rund 220 Wohnungen gestartet. Kahr: "Ich bin guter Dinge, dass wir bis Ende der laufenden Periode keine Substandard-Wohnungen mehr haben." Auch die 500 neuen Wohnungen sollten zu schaffen sein. Die Vorbereitungen - inklusive der Grundstücke - für fünf Wohnbauprojekte mit insgesamt 360 Wohnungen sind im Laufen."

Kleine Zeitung, 8.4. 09

"Kahr nahm am Dienstag auch Stellung zur Situation der steirischen KPÖ, die nach dem angekündigten Abgang von "Zugpferd" Ernest Kaltenegger nicht leichter werden wird. Dieser wurde immer wieder als "Galionsfigur" der Kommunisten bezeichnet.
Die Landtagswahl 2010 wird ohne ihn über die Bühne gehen - Kaltenegger kündigte seinen kompletten Rückzug aus der aktiven Politik an.
Dass die steirische KPÖ aber durch Kalteneggers Abgang mit dem Überleben kämpfen wird, glaubt Elke Kahr nicht.

Sie selbst will ihm nicht ins Land nachfolgen: "Ich bin da in Graz, da geh' ich nicht weg. Ich mach die Kommunalpolitik sehr, sehr gerne", so Kahr.

Triestersiedlung wird saniert
I
n Graz gibt es auch einige Baustellen - im wahrsten Sinne des Wortes: Schon im Vorjahr wurden unter anderem in der Grazer Triestersiedlung, dem traditionellen Gemeindebaustadtteil, 400 Wohnungen saniert, heuer sollen weitere 220 Wohnungen folgen.

"Da gibt es noch Pfeil zum Luftschutzkeller"
Dieser Wohnblock wurde 1921 errichtet: "Man muss sich vorstellen, dass fast 90 Jahre kein einziger Euro in dieses Wohnhaus investiert worden ist. Da sieht man heute noch an der Triesterstraße einen Pfeil, der zum Luftschutzkeller führt", so Kahr.

Auch andere Gemeindewohnungen werden saniert.
Neue Quartiere während Sanierungen
Substandardwohnungen gibt es aber nicht nur in der Triestersiedlung, auch andere Gemeindewohnungen müssen in den nächsten Monaten dringend saniert werden. Neben den baulichen Maßnahmen müssen sämtliche Bewohner der zu sanierenden Gemeindewohnungen während der Bauzeit in andere Unterkünfte umquartiert werden, so Kahr.

500 neue Gemeindewohnungen
Neben der Sanierung von Gemeindewohnungen hat sich Kahr zum Ziel gesetzt, in dieser Regierungsperiode 500 neue Gemeindewohnungen zu bauen. Die Vorarbeiten dafür laufen bereits seit einigen Monaten, so Kahr: "Wir können sagen, dass wir derzeit Grundstücke vorbereitet haben, die auch wirklich realistisch sind, dass sie für 360 neue Gemeindewohnungen umgesetzt werden können".

2.500 Grazer bekommen Mietzuschuss
Auch finanziell greift Kahr den Mietern von Gemeindewohnungen unter die Arme: Neben der Wohnbeihilfe des Landes erhalten 2.500 Menschen in Graz auch einen Mietenzuschuss von der Stadt.

(ORF on, 7.4. 09)

Veröffentlicht: 30. Mai 2009

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