2003: Riedler-Kritik an Kosten kommt viel zu spät
KPÖ sieht sich durch Aussagen des Finanzstadtrates bestätigt
“Die Kritik von Finanzstadtrat Riedler an den hohen Folgekosten der Kulturhauptstadt 2003 unterstützt im Nachhinein die kritische Haltung der Grazer KPÖ in dieser Frage, sie kommt aber viel zu spät.“
Das sagte KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Dienstag. Die KPÖ-Politikerin wies darauf hin, dass die Fakten alle Warnungen bestätigen, welche von der KPÖ rechtzeitig – das heißt vor dem Kulturhauptstadtjahr - ausgesprochen worden sind: „Damals hat man uns als Neinsager und Kulturbanausen heruntergemacht. Jetzt stellt sich heraus, dass wir seriöse Prognosen angestellt haben. Allein die jährlichen Kosten von 4,3 Millionen Euro (60 Millionen Schilling) für das Kunsthaus und die 10.000 Euro, welche die Stadt Graz pro Jahr für die Murinsel an die Republik Österreich zahlen muss, beweisen das.“
Die Grazer KPÖ betont, dass die Stadtpolitiker von ÖVP, SPÖ und FP im Vorfeld von Kulturhauptstadt und Gemeinderatswahl 2003 sehenden Auges die Voraussetzungen dafür geschaffen haben, dass die finanziellen Probleme der Stadt noch viel größer geworden sind: „Jetzt wollen die Verschwender als Sparmeister auftreten und wollen durch den Verkauf von städtischem Eigentum wie dem Kanal einige Budgetlöcher stopfen. Ihre Verantwortung können sie aber damit nicht zum Verschwinden bringen.“
Veröffentlicht: 25. April 2006