1.700 Euro Mindestlohn – mindestens!
KPÖ freut sich über Resolution an die Bundesregierung
„Gerade in der Boomtown Graz gibt es immer mehr Menschen, die mit ihrem Einkommen nicht auskommen“, sagt KPÖ-Gemeinderat Kurt Luttenberger – ein Umstand, der dringend geändert werden müsse.
Bei der AK-Vollversammlung am 21. April wurde einstimmig eine Resolution beschlossen, die die Bundesregierung zur Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes von 1.700 Euro auffordert. „Auch der Gemeinderat der Stadt Graz sollte dieses Anliegen unterstützen“, findet Luttenberger und stellte in der heutigen Gemeinderatssitzung einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag.
„Je mehr Druck aufgebaut werden kann, desto eher muss die Bundesregierung einlenken“, freut sich Luttenberger über den Beschluss. Dass er nicht einstimmig war, verblüfft: „ÖVP und FP sprechen wieder einmal mit gespaltener Zunge: In der Arbeiterkammer sind sie für den Mindestlohn, im Gemeinderat dagegen“, schüttelt er den Kopf.
Die 1.700 wären für den Kommunisten aber nur ein erster Schritt. Um die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit zu senken, gelte es nicht nur, die Kaufkraft zu stärken, sondern auch die vorhandene Arbeit gerechter zu verteilen. Eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich wäre ein Gebot der Stunde.
Veröffentlicht: 12. Mai 2016