Tagesseminar mit Leo Kühberger

Irgendwie blickt man nicht mehr durch. Die Welt, so scheint es, wird jeden Tag verrückter, eine Krise folgt auf die nächste und eine Horrormeldung jagt die andere. Aber es ist nicht die Welt an sich, die aus den Fugen gerät, sondern der ganz normale Alltag im Kapitalismus. Mit der Analyse und Kritik, die Karl Marx vor über 150 Jahren formuliert hat, haben wir aber ein Werkzeug zur Hand, das und nicht nur helfen kann diesen Wahnsinn zu verstehen, sondern ihn auch hinter uns zu lassen.

In diesem Tagesseminar werden wir gemeinsam folgende Fragen bearbeiten: Was ist das überhaupt, der Kapitalismus? Welche Produktionsweisen gibt es sonst noch? Warum ist nicht das Geld, sondern das Kapital die Wurzel allen Übels? Und was ist Kapital überhaupt? Welche Rollen spielen Klassen und Klassenkampf dabei? Und ist das Gerede von den Klassen nicht total überholt? Warum taumelt der Kapitalismus von einer Krise in die andere? Und warum muss das so sein? Nicht zuletzt gilt es zu fragen: Wie kommen wir da raus? Braucht es dazu eine Revolution? Und was kommt danach?

Leo Kühberger ist gelernter Historiker, war von 2006 bis 2015 im KPÖ-Bildungsverein tätig und arbeitet heute bei der Eisenbahn.

Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Anmeldung erbeten unter: bildungsverein@kpoe-steiermark.at

Dokumentarfilmvorführung mit einleitenden Worten von Michael Polster

Anlässlich des 50. Jahrestags des Endes des Vietnamkriegs möchten wir euch zu einer bewegenden und spannenden Veranstaltung einladen. Wir zeigen den Dokumentarfilm „Piloten in Pyjama“, der von den DDR-Filmemachern Walter Heynowski und Gerhard Scheumann realisiert wurde. Der Film gewährt einen Einblick in die Erfahrungen von zehn US-amerikanischen Militärpiloten, die während des Vietnamkriegs als Kriegsgefangene auf ihren letzten Flug zurückblicken. Sie berichten über ihren Kampfauftrag und ihre Einstellung zu diesem Job, bevor sie abgeschossen wurden.

In „Piloten in Pyjama“ legen Heynowski und Scheumann das menschenverachtende Kalkül der Aggressoren im Vietnamkrieg bloß. Der Film hält sein Publikum dabei zwischen Faszination und Abstoßung, beides genährt sowohl von den Aussagen der Befragten als auch von der Methodik der Filmemacher.

Walter Heynowski und Gerhard Scheumann waren mit ihren mehr als 70 Filmen weltweit bekannt und wurden in Ost und West mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Dr. Michael Polster, Publizist und Autor, langjähriger Mitarbeiter des DEFA-Studios für Dokumentarfilme in Berlin und Redakteur an Filmproduktionen für den Deutschen Fernsehfunk (DFF) und für das Kino der DDR.